Energielenkung und Blackout sind zwei unterschiedliche Dinge: Energielenkung passiert mit einer Vorlaufzeit von drei bis fünf Tagen, ist geplant und strategisch. Sie hat zum Ziel, die wichtigsten Strukturen (zum Beispiel Krankenhäuser, kritische Infrastruktur, etc.), aber auch die Privathaushalte ausreichend mit Strom zu versorgen. Das Alltagsleben soll damit so gut wie möglich gewährleistet werden und die Grundversorgung sicher sein.
Infos für alle Salzburger Haushalte
Ein Blackout hingegen ist eine Krisen- und Katastrophensituation, kommt unerwartet und betrifft alle. Daher versendet das Land Salzburg in der kommenden Woche einen Folder vom Zivilschutzverband an alle Haushalte aus. Im Folder des Zivilschutzverbandes geht es um die Vorbereitung auf Krisensituationen, derzeit am meisten im Gespräch ein plötzlicher Blackout. „Ich halte die Wahrscheinlichkeit dafür jedenfalls geringer als 50 Prozent, aber höher als Null. Und alles, was über Null ist, auf das muss man sich vorbereiten – wir in der Politik und Verwaltung, aber genauso jeder und jede in Salzburg. Panik wäre übertrieben, aber Nachlässigkeit sicher der falsche Weg“, so Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) in einer Aussendung am Freitag.
Je besser vorbereitet, desto leichter die Situation
"Je besser wir alle vorbereitet und darauf eingestellt sind, umso besser werden wir mit der Situation umgehen können“, so Landesrat Josef Schwaiger, Vorsitzender des Energielenkungsbeirates, am Freitag. So werde der Salzburger Zivilschutzverband noch im November in Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg einen Folder an alle Haushalte verschicken, der praktische Tipps zur Bevorratung in verschiedenen Krisensituationen liefert. „Diese Vorsorge ist wichtig. Es braucht niemand Angst zu haben, aber wenn man sich mit dem Gedanken auseinandersetzt, vorbereitet und auf diese völlig neue Situation einstellt, kann man damit besser umgehen“, so Landesrat Josef Schwaiger, der auch Präsident des Zivilschutzverbandes ist.
Das solltet ihr im Krisenfall zu Hause haben
Der Zivilschutzverband empfiehlt grundsätzlich, für den Krisenfall – das kann ein Blackout ebenso sein, wie ein Murenabgang oder ein großflächiger Hackerangriff – Vorräte für eine Woche zu Hause zu haben. Mit folgender Auflistung an Lebensmitteln kommt ein Zwei-Personen-Haushalt für eine Woche zur Selbstversorgung zu Hause gut aus. Ist im Krisenfall die Strominfrastruktur betroffen, werden technische Geräte unbrauchbar. Deswegen sollten auch Gaskocher und Brennpaste zu Hause sein.
Grundlagen
- Mehl: 2 Kilo
- Zucker: 1 Kilo
- Reis: 500 Gramm
- Teigwaren: 1 Kilo
- Grieß: 500 Gramm
- Semmelwürfel: 1 Packung
Konserven
- Fleischkonserven: 1 Kilo
- Fischkonserven (Thunfisch in Öl): 500 Gramm
- Gemüsekonserven: 1.500 Gramm
- Dosenkonserven: zusätzlich 500 Gramm
- Obstkonserven: 1 Kilo
- Dosensuppen: 1 Kilo
- Packerlsuppen: 2 Packungen
- Würstl im Glas: 500 Gramm
Trockenwaren und Ergänzungen
- Backerbsen: 1 Packung
- Salzstangen: 1 Packung
- Zwieback: 1 Kilo
- Knäckebrot: 1 Kilo
- Trockenfrüchte: 1 Kilo
- Nüsse: 1 Packung
- Haferflocken: 1 Kilo
- Kekse nach Bedarf
- Hülsenfrüchte: 500 Gramm
- Kartoffelpüree: 2 Packungen
- Cornflakes: 750 Gramm
- Müsli: 500 Gramm
- Tomatenmark: 500 Gramm
- Honig: 500 Gramm
- Kaiserschmarrn Basis 1 Packung
Flüssigkeiten
- Kaffee: 1 Kilo
- Orangensaft: 6 Liter
- Mineralwasser: 4 x 1,5 Liter
- Tee: 2 Packungen
- Kakao: 1 Packungen
- Haltbarmilch: 2 Liter
- Speiseöl: 500 Milliliter
(Quelle: salzburg24)