Das Bundesland Salzburg ist zur Hälfte mit Wald bedeckt. 55 Prozent davon ist wertvoller Schutzwald für Siedlungsräume. Rund 9,2 Millionen Euro wurden deshalb in den vergangenen zehn Jahren von Bund, Land und Interessenten in die Erhaltung und Verjüngung der Baumbestände investiert. Die Schutzwirkung sei ein Vielfaches davon wert, heißt es heute dazu in einer Aussendung des Landes. Ein intakter Schutzwald sei „deutlich kostengünstiger als Verbauungen oder Wildbachsperren“, so Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

So sieht der ideale Schutzwald aus
Der Wald als Bollwerk gegen Lawinen und Muren, die vor allem in den Gebirgsgauen Siedlungsräume bedrohen, gewinne immer mehr an Bedeutung. „Ideal ist ein mehrschichtiger Dauerwald, in dem alle Entwicklungsstufen der Bäume auf kleiner Fläche verteilt sind“, erklärt Landesforstdirektor Michael Mitter. Entscheidend sei, dass sich der Wald ungestört selber verjüngen kann. Das sei nur mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Wald und Wild möglich.
Die Hälfte des Bundeslandes ist von Wald bedeckt, in Summe sind 55 Prozent davon Schutzwald. Am meisten davon gibt es im Pinzgau.
Der Anteil der Schutzwälder im Überblick:
- Pinzgau: 64 Prozent
- Pongau: 59 Prozent
- Lungau 56 Prozent
- Tennengau: 50 Prozent
- Flachgau: 25 Prozent
Klimawandel setzt Salzburgs Wäldern zu
Doch die Auswirkungen des Klimawandels setzen den Wäldern zu. „Wir setzen daher seit Jahren auf Mischwald und heimische Baumarten, denn diese passen sich je nach Region besonders gut an“, schildert Schwaiger. Schädlinge, Schneedruck, Wind und auch die Hitze seien die Dinge, denen ein Schutzwald standhalten müsse.
In Österreich wird jeder vierte Mensch von einem Schutzwald geschützt. „Über die Wildbach- und Lawinenverbauung stellen wir österreichweit 15 Millionen Euro für flächenwirtschaftliche Projekte für den Wald zur Verfügung“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und er ergänzt: „Wenn man sich anschaut welche Auswirkungen der Klimawandel hat und plötzlich tausende Hektar Flächen von Sturmschäden und Borkenkäfer betroffen sind, da braucht es aktives Zutun, dass der Wald seine Schutzfunktion wieder erfüllen kann.“
(Quelle: salzburg24)