Gefahren, Lärm und Co

Wo sich die Salzburger:innen Verkehrsberuhigung wünschen

Veröffentlicht: 14. Juni 2023 12:32 Uhr
Wo gibt es potentielle Gefahrenstellen, zu viel Lärm oder zu viel Verkehr auf Salzburgs Straßen? Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt nun eine interaktive Karte vom Verkehrsclub VCÖ auf.
Johannes Posani

Der Verkehr ist in Salzburg nicht nur ein leidiges Thema, sondern nach wie vor auch eine mögliche Gefahrenquelle. Der VCÖ hatte daher unlängst die Salzburger:innen dazu aufgerufen, jene Straßen und Stellen zu nennen, die aus ihrer Sicht eine Verkehrsberuhigung benötigen. Am Dienstag präsentierte der Verkehrsclub das Ergebnis in Form einer interaktiven Karte.

VCÖ-Verkehrsberuhigung Screenshot/VCÖ
Die interaktive Karte zeigt das Ergebnis der VCÖ-Befragung.

„Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter. Die Gemeinden erhalten damit eine wertvolle Information, wo Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gewünscht werden", erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer in einer Aussendung am Dienstag.

Diese Salzburger Gemeinden sind Hotspots

In der Stadt Salzburg wünschen sich die Teilnehmenden sich vor allem im Innenstadtbereich, etwa um den Ferdinand-Hanusch-Platz, die Bürgerspitalgasse und um die Saint-Julien-Straße, Verkehrsberuhigung. Im Flachgau gab es für die Gemeinden Eugendorf, Seekirchen am Wallersee, Bergheim und Thalgau eine Mehrzahl an Wünschen nach Verkehrsberuhigungen. Im Tennengau nannten die Salzburger:innen am häufigsten die Gemeinden Hallein, Puch und Kuchl.

 

Im Innergebirge ist St. Johann im Pongau unangefochtener Hotspot, Altenmarkt, Bad Hofgastein und Bischofshofen haben ebenfalls mehrere Straßenstellen, wo sich die Bevölkerung Verkehrsberuhigung wünscht. Deutlich weniger Hotspots haben der Pinzgau und der Lungau: Im Pinzgau wurde die Mittersiller Straße (B168) zwischen Niedernsill und Bruck an der Glocknerstraße genannt, im Lungau weisen St. Michael im Lungau und Tamsweg zwei Bereiche auf, wo es Handlungsbedarf gebe. Insgesamt wurden 52 Salzburger Gemeinden und Städte genannt.

Gründe für Verkehrsberuhigung

Der VCÖ hat auch abgefragt, warum eine Verkehrsberuhigung an dem genannten Ort gewünscht wird. Häufig genannt als Grund war zu lauter Verkehrslärm, zu viel Kfz-Verkehr, zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs, Unfallgefahren und von Anrainer:innen die Einschränkung der Lebensqualität.

 

Nicht zuletzt wegen der zahlreichen tödlichen Unfälle in den Ortsgebieten drängt der VCÖ auf die Durchsetzung von Tempo 30. Allein im ersten Halbjahr 2022 starben 81 Menschen bei Verkehrsunfällen in 50er-Zonen, 20.000 wurden verletzt.

VCÖ fordert Änderung der StVO

Bei der zu hohen Geschwindigkeit des Straßenverkehrs sei bei der Problemlösung die Straßenverkehrsordnung aber ein Hindernis, erklärt Mosshammer: "Immer wieder gibt es Fälle, wo Gemeinden eine Temporeduktion möchten, beispielsweise weil es ein Wohngebiet ist oder weil an der Straße ein Kindergarten, eine Schule oder ein Seniorenheim liegt, aber die übergeordnete Behörde lehnt das Ansinnen der Gemeinde unter Berufung auf die Straßenverkehrsordnung ab“.

 

Deshalb hat der VCÖ eine Initiative für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) gestartet. Es soll Gemeinden und Städten erleichtert werden, Tempo 30 in ihrem Gemeindegebiet dort einzuführen, wo die Gemeinde das für wichtig hält. Die VCÖ-Initiative werde unter anderem vom Österreichischen Städtebund und österreichweit bereits von mehr als 170 Gemeinden und Städten unterstützt.

Wo Verkehrsberuhigungen gewünscht sind

  • Flachgau: 25 Gemeinden
  • Pongau: 11 Gemeinden
  • Tennengau: 8 Gemeinden
  • Pinzgau: 4 Gemeinden
  • Lungau: 3 Gemeinden
  • Stadt Salzburg

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Brand auf Baustelle

Hausfassade in Mittersill fängt Feuer

Von SALZBURG24 (KAT)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken