Rotes Kreuz zieht Bilanz

Zahl der Flugrettung-Einsätze in Salzburg weiter gestiegen

Veröffentlicht: 01. Jänner 2024 17:11 Uhr
Die Zahl der Flugrettungseinsätze ist in Salzburg im vergangenen Jahr erneut angestiegen. Die meisten Unfälle betreffen dabei den Sport- und Freizeitbereich.
SALZBURG24 (alb)

Im Jahr 2023 hat sich die Zahl der Flugrettungseinsätze erneut gesteigert. Gegenüber dem Vorjahr wurden mit 4.677 Flügen um zirka acht Prozent mehr Flüge durchgeführt, berichtet das Salzburger Rote Kreuz am heutigen Neujahrstag in einer Aussendung.

Sport- und Freizeitunfälle machen größten Anteil aus

Wie schon im vergangenen Jahr, waren auch 2023 Sport- und Freizeitunfälle die Spitzenreiter in der Einsatzstatistik. Diese lösten 41 Prozent der Einsätze aus. Dazu trug nicht zuletzt der lange Herbst mit dem sehr milden Wetter bei, der Salzburger:innen gleichermaßen wie Urlauber:innen dazu veranlasste, in ihrer Freizeit aktiv zu sein.

Rund 31 Prozent des Einsatzgeschehens gingen auf internistische Notfälle, wie z.B. Herzinfarkte, zurück. Elf Prozent der Einsätze erfolgten aufgrund neurologischer Erkrankungen und Notfälle. Arbeits- und Haushaltsunfälle machten etwa acht Prozent der Flugrettungseinsätze aus, während die Notarzthubschrauber bei rund vier Prozent ihrer Einsätze zu Verkehrsunfällen gerufen wurden.

Verlängerung der Flugzeiten

Die gestiegenen Einsatzzahlen sind nicht zuletzt einer Verlängerung der Flugzeiten geschuldet. An drei Notarztstützpunkten wurden diese im Jahr 2023 erweitert. Der in St. Johann stationierte Hubschrauber Martin 1 fliegt nunmehr ganzjährig und bis 22 Uhr, nachdem er zuvor nur saisonal im Sommer- und Winterbetrieb im Einsatz war. Für den am Flughafen Salzburg stationierten Notarzthubschrauber Christophorus 6 sowie den in Hinterglemm stationierten Martin 6 wurden die Flugzeiten bis 19 Uhr verlängert. Diese Erweiterung ist möglich, da diese Hubschrauber über Nachtsichtgeräte für die Piloten, sogenannte Night Vision Goggles, verfügen.

Rasche Versorgung steht im Vordergrund

Die Entscheidungskriterien, ob ein Notarzthubschrauber zum Einsatz kommt, haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. „Die Entscheidung über einen Einsatz treffen die Disponent:innen der Rettungsleitstelle. Im Vordergrund stehen dabei immer zwei Fragen: wie erreicht das Rettungsteam die erkrankte oder verunfallte Person am schnellsten und wo können die Patient:innen möglichst schnell die notwendige Behandlung erhalten?“, so Peter Dioszeghy, Leiter der Rettungsleitstelle im Bundesland Salzburg.

Darüber hinaus werden die Disponent:innen von der auf international anerkannten Standards beruhenden „standardisierten Notrufabfrage“ unterstützt. Diese ermöglicht es den Disponent:innen zu bewerten, welche Einsatzmittel für die jeweilige Versorgung angemessen sind und sicherzustellen, dass die Patient:innen schnellstmöglich die richtige, oft lebensrettende Behandlung erhalten.

Koordiniert werden die Einsätze von der Rettungsleitstelle. Bei einer Alarmierung starten die Flugretter innerhalb weniger Minuten mit dem Helikopter und treffen nach durchschnittlichen 13 Minuten am Notfallort ein. Dabei ist Teamarbeit gefragt: Die exzellente Abstimmung zwischen Piloten, Notarzt und Notfallsanitäter bzw. HCM (Hems Crew Member; Bergspezialist und Flughelfer) ist Garant für eine sichere und schnelle Rettung.

An allen vier Standorten sind aktuell 22 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes und 75 Notärzte an 365 Tagen im Jahr im Dienst. Für ihren Einsatz stehen im Sommer vier Hubschrauber zur Verfügung, im Winter fünf.

(Quelle: salzburg24)

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