ZeroCovid & No Covid

Total-Lockdown soll Corona-Zahlen senken

Corona-Lockdown aufgenommen am Montag, 04. Jänner 2021 in Salzburg. Aufgrund der Corona-Pandemie befindet sich Österreich in einem dritten Lockdown.
Veröffentlicht: 10. Februar 2021 14:25 Uhr
Mit einem kompletten Shutdown die Corona-Fallzahlen auf ein Minimum oder gar auf null zu bringen – das ist das erklärte Ziel zweier neuer Konzepte, die aktuell Schlagzeilen machen. Anhänger gibt es immer mehr. Wäre das auch für Österreich ein denkbarer Weg?

Als Ende Jänner 2020 die ersten Corona-Verdachtsfälle in Wien Schlagzeilen machen, wurde von Seiten Politik und Medizin unter dem Motto „kein Grund zur Sorge“ beruhigt. Ein Jahr später hat Österreich zwei Wellen und drei Lockdowns hinter sich. Den bisherigen Peak erreichten wir am 13. November 2020 mit 9.586 Neuinfektionen in Österreich (837 in Salzburg). Die Welle war lang und mächtig, die Corona-Kennzahlen pendelten sich erst gegen Mitte/Ende Dezember ein. Trotz bisheriger Einschränkungen, die mal gelockert, dann wieder verschärft werden, wollen die Neuinfektionen nicht unter die 1.000er-Marke fallen. Auch die Folgen der Corona-Krise – sollte sie denn einmal zu Ende sein – sind derweil nicht abschätzbar, weder für Medizin, Wirtschaft und Politik, noch für die Gesellschaft und letztlich für den einzelnen Menschen.

Neue Konzepte, neue Wege, mehr Erfolg?

Müssen also neue Konzepte her? Immer lauter werden die Stimmen der "ZeroCovid"- bzw. „No Covid“-Unterstützer. Bei beiden Theorien, die von Expertenteams aus führenden Wissenschaftlern und Forschern entwickelt und erarbeitet wurden (das Positionspapier zu ZeroCovid wurde übrigens am 18. Jänner dem Bundeskanzleramt in Deutschland vorgestellt) geht es darum, die Infektionszahlen mit einem europaweiten harten Lockdown möglichst auf 0 zu senken. Als Vorbilder für die Theorien gelten etwa Neuseeland und Australien, zwei Länder, die sich monatelang total abgeschottet hatten und heute nur wenige Corona-Tote zu beklagen haben. Die Experten sind sich dabei einig, dass der Erfolg der Strategie nicht nur mit der Tatsache zu tun hat, dass diese beiden Länder Inseln sind. Die schnelle Entscheidung zum harten Exit und die tatsächlichen Lockerungen bei erreichten Inzidenz-Zahlen dürften die Menschen geschlossen zum Mitmachen motiviert haben. So wurde beispielsweise wegen eines einzigen Corona-Falls am 31. Jänner die Australische Metropole Perth – sie zählt derzeit rund zwei Millionen Einwohner – in den kompletten Lockdown geschickt. Die Häuser und Wohnungen durften fünf Tage lang nur in Ausnahmefällen verlassen werden.

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(Quelle: salzburg24)

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