Eine neue Biberverordnung tritt mit Freitag im Bundesland Salzburg in Kraft. Diese schaffe erstmals klare Regeln im Umgang mit den Nagetieren, heißt es am Donnerstag in einer Landesaussendung. Rund 400 Tiere leben hierzulande inzwischen, die meisten entlang der Salzach im Flachgau und an der Saalach im Pinzgau. Ziel der neuen Regelung ist es laut Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ), Konflikte mit dem streng geschützten Nagetier durch Prävention, Entschädigungen, Beratung und notfalls auch Entnahmen zu verringern.
Novelle der Salzburger Biberverordnung im kommenden Jahr
Die Verordnung wurde seit Anfang August in Begutachtung gestellt, 17 Stellungnahmen gingen dazu ein. Man habe nicht alle Anregungen übernehmen können, betonte Svazek. Das habe daran gelegen, dass EU-rechtliche Vorgaben einzuhalten seien. Für 2026 kündigte sie eine Novelle an, um weitere Aspekte zu berücksichtigen. Der günstige Erhaltungszustand des Bibers sei in Salzburg derzeit gewährleistet.
Der Landesfischereiverband begrüßte die neuen Regeln. Geschäftsführerin Daniela Latzer verwies auf Probleme, die durch Biberdämme entstehen: Sie würden Fische wie die Äsche beim Laichen behindern, Ufervegetation beeinträchtigen und zu steigenden Wassertemperaturen in kleinen Gewässern führen.
Die Verordnung sieht unter anderem die Entfernung von nicht geschützten Dämmen, Umsiedlungen und die kontrollierte Entnahme von bis zu 15 Tieren pro Jahr zwischen 15. September und 15. März vor. Ergänzend setzt das Land auf Präventionsmaßnahmen wie Einzelschutz für Bäume, den Einsatz von Abschreckmitteln sowie Entschädigungen für Betroffene. Insgesamt umfasst das Bibermanagement acht konkrete Maßnahmen.
(Quelle: salzburg24)