Welt

2016 ist viertwärmstes Jahr der Messgeschichte

Auch einen Überschuss an Sonne hat es im vergangenen Jahr gegeben.
Veröffentlicht: 27. Dezember 2016 12:26 Uhr
Obwohl das Jahr 2016 auch ziemlich nass war, geht es trotzdem als das viertwärmste Jahr der knapp 250-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ein. Außerdem gab es einen kleinen Überschuss an Sonnenstunden.
Jacqueline Winkler

Vorläufige Jahresbilanz der ZAMG: 2016 liegt 1,0 °C über dem vieljährigen Mittel und ist das viertwärmste Jahr der knapp 250-jährigen Messgeschichte. Außerdem war 2016 eines der 25 nassesten Jahre seit Messbeginn.

Zwei zu kühle Monate

Das Jahr 2016 brachte zehn überdurchschnittlich warme und nur zwei zu kühle Monate. „Auffallend war heuer vor allem, dass es fast keine langen sehr kühlen oder kalten Wetterphasen gab", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In der Jahresbilanz liegt 2016 1,0 °C über dem vieljährigen Mittel und damit gleichauf mit 2007 am vierten Platz in der Reihe der wärmsten Jahre seit 1768. Die drei wärmsten Jahre der Messgeschichte stammen alle aus der jüngeren Vergangenheit: 2014, 2015, 1994.

Temperaturen von -28°C bis +36°C

Die höchste Temperatur des Jahres wurde mit 36,0 °C am 11. Juli 2016 in Krems in Niederösterreich gemessen. Die tiefste Temperatur des Jahres registrierte die ZAMG am 18. Jänner 2016 mit -28,2 °C in Tirol an der Wetterstation am Hinteren Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher in 3437 Meter Seehöhe.

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Sehr nass, aber relativ sonnig

Die Niederschlagsmenge lag 2016 um 10 Prozent über dem vieljährigen Mittel. „Das ergibt einen Platz unter den 25 nassesten Jahren seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik. Trotz der vielen niederschlagsreichen Monate brachte 2016 um vier Prozent mehr Sonnenschein als ein durchschnittliches Jahr. Das entspricht einem Plus von rund 60 Stunden Sonnenschein. Zu dieser knapp überdurchschnittlichen Bilanz trugen vor allem die sehr sonnigen Monate August, September, November und Dezember bei.

2016 im Detail

Der Februar 2016 war mit einer Anomalie von +4 °C der relativ wärmste Monat in diesem Jahr und der drittwärmste Februar in der österreichischen instrumentellen Messgeschichte. Der relativ kälteste Monat, der Oktober, war um 0,4 °C kälter als das klimatologische Mittel. Die große positive Temperaturabweichung ist nicht so sehr durch langanhaltende und extreme Hitzeperioden geprägt, sondern es fehlten vor allem länger anhaltende kältere Phasen. Dennoch wurden Ende April, mit einem massiven und für diese Jahreszeit ungewöhnlich starken Kaltluftvorstoß, viele landwirtschaftliche Kulturen stark beschädigt oder es kam sogar zu einem totalen Ausfall der Ernte.

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Die Niederschlagsmenge, die im Jahr 2016 in Österreich fiel, war um 10 Prozent höher als in einem durchschnittlichen Jahr. Besonders dazu beigetragen haben dabei die Monate Jänner (+44 %), Februar (+105 %), Mai (+47 %) und Juni (+37 %).

Obwohl 2016 eines der 25 niederschlagsreichsten Jahre der Messgeschichte war, gab es, verglichen mit dem Mittel 1981-2010, einen kleinen Überschuss an Sonnenschein. Herausragend viel Sonnenschein gab es in diesem Jahr im September 2016. Mit einem Überschuss von 34 Prozent war dies der sechstsonnigste September in Österreich seit dem Jahr 1925.

(Quelle: salzburg24)

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