Deutlicher Anstieg

343 Mrd. Euro: Verteidigungsausgaben der EU-Länder klettern auf Rekordhoch

Die Verteidigungsausgaben der 27 EU-Länder sind im vergangenen Jahr erneut auf einen Rekordwert gestiegen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 02. September 2025 08:21 Uhr
Einen neuen Rekordwert haben die Verteidigungsausgaben der EU-Länder erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2023 sind die Ausgaben im Vorjahr auf 343 Milliarden Euro gestiegen.

Die Verteidigungsausgaben der 27 EU-Länder sind im vergangenen Jahr erneut auf einen Rekordwert gestiegen. Im Vergleich zu 2023 stiegen die Militärausgaben 2024 um 19 Prozent auf 343 Milliarden Euro, wie es in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) heißt. Für 2025 sagte die EDA einen weiteren Anstieg auf 381 Milliarden Euro voraus.

130 Mrd. Euro für neue Waffen

Nach Angaben der Agentur werden davon fast 130 Milliarden Euro in Investitionen etwa für neue Waffen fließen. "Europa gibt Rekordbeträge für Verteidigung aus, um unsere Bevölkerung zu schützen, und wir werden hier nicht aufhören", erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die EU setze "alle finanziellen und politischen Hebel ein, um ihre Mitgliedstaaten und europäischen Unternehmen bei diesem Vorhaben zu unterstützen", betonte Kallas.

Die EU hatte im März die Einrichtung eines Aufrüstungsfonds in Höhe von 150 Milliarden Euro beschlossen, mit dem Mitgliedsländer günstigere Kredite für Verteidigungsausgaben erhalten sollen. Nach Angaben der EU-Kommission haben bisher 19 der 27 EU-Länder Mittel aus dem Fonds beantragt.

Russlands Ukraine-Invasion setzt Aufrüstung in Gang

EDA-Generalsekretär André Denk nannte die Zahlen "ermutigend". Das Erreichen der NATO-Ziele erfordere jedoch "noch größere Anstrengungen und Ausgaben von insgesamt über 630 Milliarden Euro pro Jahr". Die europäischen Länder haben ihre Verteidigungsausgaben seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 stark angehoben. Mehrere westliche Militär- und Geheimdienste warnen davor, dass Moskau innerhalb von drei bis fünf Jahren ein NATO-Mitglied angreifen könnte.

Beim NATO-Gipfel in Den Haag verpflichteten sich die Mitgliedsländer, bis zum Jahr 2032 mindestens 3,5 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigungsausgaben und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur aufzuwenden. Die meisten EU-Länder sind auch NATO-Mitglieder. Die Ausnahmen bilden neben Österreich Irland, Malta und Zypern.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken