Nach Tsunami

40.000 Indonesier ohne ein Zuhause

Spuren der Zerstörungsgewalt des Vulkans Krakatau
Veröffentlicht: 29. Dezember 2018 08:25 Uhr
Mehr als 40.000 Menschen im Westen Indonesiens sind vom Tsunami am vergangenen Samstag aus ihrem Zuhause vertrieben worden. Von dieser Zahl sei auszugehen, nachdem Retter allmählich in zuvor kaum erreichbare Gegenden der betroffenen Küstenregionen auf Sumatra und Java vorgedrungen seien, hieß es von den Behörden am Freitag.

Nach wie vor würden Einwohner aus dem Katastrophengebiet in Sicherheit gebracht, etwa von der Insel Sebesi in der Sundastraße, welche nur 19 Kilometer vom Anak Krakatau entfernt liegt. Verursacht durch einen Ausbruch des Vulkans war am Abend des 22. Dezember ein Teil der Kraterwand ins Meer abgerutscht. Der davon ausgelöste Tsunami hatte die Küsten von Sumatra und Java ohne Warnung getroffen.

Indonesien: 23 Personen weiter vermisst

Die Behörden korrigierten die Zahl der Todesopfer leicht auf 426 herunter. Bei der Identifizierung seien einige Tote doppelt gezählt worden, erklärte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho. Mehr als 7.200 Menschen seien verletzt worden, 23 Personen würden noch vermisst. Am heftigsten traf die Flutwelle auf die Provinz Banten auf Java mit seinen bei Indonesiern beliebten Strandorten, sowie auf die Provinz Lampung auf der westlichen Insel Sumatra.

Vulkan Anak Krakatau weiter aktiv

Mit seiner anhaltenden Aktivität hielt der Anak Krakatau die Menschen weiter in Alarmbereitschaft. Am Freitag stieß er heiße Aschesäulen in den Himmel, die der Wind aber vor allem Richtung Südwesten auf den Indischen Ozean wehte. Die Behörden hatten am Donnerstag die zweithöchste Warnstufe verhängt und die Verbotszone um den Krater auf einen Fünf-Kilometer-Radius ausgeweitet. Die Gemeinden an den Küsten riefen ihre Bewohner auf, bis zu einen Kilometer Abstand zum Meer zu halten, da mit den anhaltenden Eruptionen des Anak Krakatau auch die Gefahr weiterer Tsunamis bestehe.

Insel Sebesi wird evakuiert

Die Rettungskräfte setzten die Evakuierung der Insel Sebesi nahe des Vulkans fort. Vor dem Tsunami lebten offiziell 2.814 Menschen auf dem Eiland, rund 1.600 seien bereits aufs Festland nach Lampung Selatan auf Sumatra gebracht worden, sagte Nugroho. Die restlichen Bewohner sollten folgen.

Der südostasiatische Inselstaat Indonesien befindet sich auf dem "Pazifischem Feuerring", der geologisch aktivsten Zone der Erde. Erst am Freitag hatte ein Beben der Stärke 6,1 die Provinz Westpapua im Osten des Landes erschüttert. Berichte über Verletzte und Schäden dort gab es nicht.

(APA)

Bildergalerien

Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.
Schwere Schäden nach Tsunami in Indonesien.

(Quelle: salzburg24)

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