Alle 28 EU-Staaten waren an der Aktion namens "Blue Amber" beteiligt. Im Visier der Fahnder stand der Kokainhandel zwischen Südamerika und Europa, sowie der Heroinhandel zwischen Afghanistan und Pakistan in Richtung Westen. Verfolgt wurden neben Drogen- und Waffenschmuggel auch der Handel mit Plagiatprodukten und mit gestohlenen Autos, berichtete die italienischen Polizei.
Wie das Bundeskriminalamt (BK) mitteilte, wurden unter dessen Leitung und mit Unterstützung der Landespolizeidirektionen Wien, Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich Aktionen gegen die Schlepperkriminalität durchgeführt. Auf der Schlepperroute, die vom Burgenland ausgehend auf die Ostautobahn (A4) in Richtung Wien und weiter auf der Südautobahn (A2) bzw. Wiener Außenringautobahn (A21) über Niederösterreich und Oberösterreich nach Deutschland führt, gab es 150 Aufgriffe.
Die Personen stammten vor allem aus Syrien, Irak und Afghanistan. Ebenfalls kam es in zwei Tagen zu insgesamt 14 Festnahmen von Schleppern und der Fahndung nach zwei flüchtigen Verdächtigen. Die Schlepper stammen aus Bulgarien, Rumänien, Serbien und Ungarn, aber auch aus der Türkei und Tunesien. Als Schlepperfahrzeuge wurden Pkw und Kleintransporter aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn sowie in einem Fall Großbritannien verwendet.
Im Rahmen der Operation wurde am 16. und 17. Juni auch gegen sogenannte Airline-Betrüger vorgegangen, die mit gestohlenen Kreditkartendaten Flugtickets bestellen. Auf 140 Flughäfen in 49 Ländern wurden 130 Personen, die im Besitz solcher Flugtickets waren, angehalten und festgenommen. In Österreich wurde ein pakistanischer Staatsbürger am Flughafen Wien-Schwechat aufgrund einer Flugbuchung mit einer nicht autorisierten Kreditkartentransaktion belangt. Bei einem zweiten Fall handelte es sich um einen polnischen Staatsbürger mit einem derartig ergaunerten Flugticket, hieß es vom BK.
An der Razzia beteiligten sich neben Polizisten aus den 28 EU-Mitgliedstaaten auch andere internationale Partner. "Wir haben bewiesen, dass die internationale Kooperation eine riesige Rolle im Kampf gegen das organisierte Verbrechen spielen kann", betonte Europol-Direktor Rob Wainwright.
(Quelle: salzburg24)