In der Schweiz haben sich die Coronavirus-Neuinfektionen sowie Todesfälle innerhalb einer Woche verdoppelt. Sollte diese Entwicklung ungebremst weitergehen, würden die Betten auf den Intensivstationen noch zehn bis 14 Tage reichen, warnten Experten am Dienstag. Erneut vermeldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden rund 6.000 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.
Coronavirus - 6.000 Neuinfektionen in der Schweiz
Utl.: Verdoppelung binnen einer Woche =
Bern (APA/sda) - In der Schweiz haben sich die Coronavirus-Neuinfektionen sowie Todesfälle innerhalb einer Woche verdoppelt. Sollte diese Entwicklung ungebremst weitergehen, würden die Betten auf den Intensivstationen noch zehn bis 14 Tage reichen, warnten Experten am Dienstag. Erneut vermeldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden rund 6.000 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.
Zudem registrierte das BAG innerhalb während der gleichen Zeit 167 Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle. Die Leiterin der Sektion Infektionskontrolle, Virginie Masserey, sagte, dass die Positivitätsrate nunmehr bei rund 24 Prozent liege - bei ungefähr 25.000 Tests pro Tag. Und gleichzeitig steige die Zahl der Todesfälle mit einer Geschwindigkeit, die vergleichbar sei mit der ersten Welle.
Auf 100.000 Bewohnerinnen und Bewohner gibt es in der Schweiz mittlerweile 693 bestätigte Coronavirus Infektionen. In einigen Kantonen sie diese Zahl noch viel höher, zum Beispiel im Wallis, in Genf, Jura, Freiburg, in der Waadt oder in Neuenburg, aber auch in Schwyz, Appenzell Innerrhoden und Liechtenstein, sagte Masserey.
Die positiven Fälle nähmen in allen Altersgruppen zu, aber bei den jungen Erwachsenen stiegen sie am schnellsten. Am wenigsten betroffen seien weiterhin die Kinder. Hingegen beschleunige sich die Infektionsrate auch bei den älteren Menschen. Und deswegen bereiteten die steigenden Zahlen von Spitaleinweisungen auch Sorge.
Die Spitäler hätten zwar Maßnahmen ergriffen, um auf ihren Intensivstationen mehr Platz für Corona-Patienten zu schaffen, sagte Martin Ackermann, Präsident der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes. Aber auch wenn die Zahl der Plätze um 200 erhöht würde, gewänne die Schweiz nur gerade 32 Stunden. Ackermann warnte deshalb auch, dass die Erhöhung der Kapazitäten in den Spitälern und längere Arbeitszeiten des Personals zwar nötig werden könnten. "Aber nichts von dem ist die Lösung des Problems". Zu einschneidenden Maßnahmen gebe es keine Alternative. "Wir müssen diese Entwicklung stoppen und die Hälfte aller Neuinfektionen verhindern", sagte Ackermann.
Die Taskforce habe bisher keine Hinweise, dass sich die Ausbreitung verzögere. Doch die Menschen handelten nicht wie Mitte März, als sie ihre Mobilität eingeschränkt hätten. Das Mobilitätsniveau sei viel höher als auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle und liege bei rund 75 Prozent verglichen mit der Situation vor Corona.In der Schweiz haben sich die Coronavirus-Neuinfektionen sowie Todesfälle innerhalb einer Woche verdoppelt. Sollte diese Entwicklung ungebremst weitergehen, würden die Betten auf den Intensivstationen noch zehn bis 14 Tage reichen, warnten Experten am Dienstag. Erneut vermeldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden rund 6.000 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.
Zudem registrierte das BAG innerhalb während der gleichen Zeit 167 Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle. Die Leiterin der Sektion Infektionskontrolle, Virginie Masserey, sagte, dass die Positivitätsrate nunmehr bei rund 24 Prozent liege - bei ungefähr 25.000 Tests pro Tag. Und gleichzeitig steige die Zahl der Todesfälle mit einer Geschwindigkeit, die vergleichbar sei mit der ersten Welle.
Auf 100.000 Bewohnerinnen und Bewohner gibt es in der Schweiz mittlerweile 693 bestätigte Coronavirus Infektionen. In einigen Kantonen sie diese Zahl noch viel höher, zum Beispiel im Wallis, in Genf, Jura, Freiburg, in der Waadt oder in Neuenburg, aber auch in Schwyz, Appenzell Innerrhoden und Liechtenstein, sagte Masserey. Die positiven Fälle nähmen in allen Altersgruppen zu, aber bei den jungen Erwachsenen stiegen sie am schnellsten. Am wenigsten betroffen seien weiterhin die Kinder. Hingegen beschleunige sich die Infektionsrate auch bei den älteren Menschen. Und deswegen bereiteten die steigenden Zahlen von Spitaleinweisungen auch Sorge.
"Müssen die Entwicklung stoppen"
Die Spitäler hätten zwar Maßnahmen ergriffen, um auf ihren Intensivstationen mehr Platz für Corona-Patienten zu schaffen, sagte Martin Ackermann, Präsident der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes. Aber auch wenn die Zahl der Plätze um 200 erhöht würde, gewänne die Schweiz nur gerade 32 Stunden. Ackermann warnte deshalb auch, dass die Erhöhung der Kapazitäten in den Spitälern und längere Arbeitszeiten des Personals zwar nötig werden könnten. "Aber nichts von dem ist die Lösung des Problems". Zu einschneidenden Maßnahmen gebe es keine Alternative. "Wir müssen diese Entwicklung stoppen und die Hälfte aller Neuinfektionen verhindern", sagte Ackermann.
Die Taskforce habe bisher keine Hinweise, dass sich die Ausbreitung verzögere. Doch die Menschen handelten nicht wie Mitte März, als sie ihre Mobilität eingeschränkt hätten. Das Mobilitätsniveau sei viel höher als auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle und liege bei rund 75 Prozent verglichen mit der Situation vor Corona.
Neuinfektionen: Deutschland meldet Rekordzahlen
Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen 14.964 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet - das ist ein Rekord seit Beginn der Pandemie. Die Werte sind mit denen aus dem Frühjahr allerdings nur bedingt vergleichbar, da inzwischen deutlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.
Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl bei 7.595 gelegen. Am Samstag war mit 14.714 Neuinfektionen der bisherige Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland verzeichnet worden.
Die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag bundesweit am Dienstag bei 87. In der Woche zuvor (20.10.) hatte das RKI eine Inzidenz von 48,6 Fällen gemeldet. Nach RKI-Angaben haben rund 70 Prozent der Kreise eine Inzidenz von über 50, acht Kreise liegen nach diesen Angaben sogar bei über 200.