Welt

Ägyptens Präsident verspricht Parlamentswahl bis Jahresende

Veröffentlicht: 29. April 2015 12:45 Uhr
Der ägyptische Präsident Abdel Fatah Al-Sisi hat Parlamentswahlen bis zum Jahresende versprochen. "Ich habe ein Versprechen gegeben: Sie werden vor dem Jahresende stattfinden", sagte Al-Sisi der spanischen Zeitung "El Mundo" von Mittwoch. Al-Sisi reist am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch nach Spanien.

Eigentlich sei die Wahl für März geplant gewesen, es habe aber rechtliche Verzögerungen gegeben, sagte er. Die Opposition wirft dem im Mai vergangenen Jahres zum Staatschef gewählten Ex-General autoritäre Machtausübung und Unterdrückung der Opposition vor. "Die Ägypter können mit Al-Sisi brechen, wenn sie es wünschen. Wenn ich nicht eingegriffen hätte, hätte es einen Bürgerkrieg gegeben", sagte Al-Sisi mit Blick auf die schwierige Lage nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013.

In dem Interview bezeichnete sich Al-Sisi als Garanten für Sicherheit und Stabilität in Ägypten. "Ich stehe vor einer schwierigen Gleichung: Meine Rolle ist es, für das Leben und die Sicherheit von 90 Millionen Ägyptern angesichts des Risikos von Chaos zu garantieren", sagte der Staatschef. Werde etwa "Europa die Gehälter der Ägypter zahlen", wenn er die Zügel schleifen lasse, fragte der Präsident. Wenn der Staat in Ägypten kollabiere, wird das schwere Folgen für Europa haben und die Region in eine Katastrophe stürzen. Er wolle nicht in eine Lage geraten, die er "bedauern könnte".

"Mir wäre es auch lieber, wenn es keine Gewalt gegeben hätte", fügte Al-Sisi hinzu. "Aber vergleichen Sie die Zahlen in Ägypten mal mit denen im Irak oder in Syrien!"

Der Präsident äußerte sich skeptisch zu einem möglichen Übereinkommen im Atomstreit zwischen dem Iran und den USA. "Dies kann dazu führen, dass der Iran in der Region mehr Einfluss erlangt. Das könnte Auswirkungen auf die Sicherheit arabischer Staaten haben", sagte Al-Sisi. "Wir haben in diesem Gebiet bereits genug Probleme. Da sollte man nicht neue schaffen."

(Quelle: salzburg24)

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