Allerdings werden die Gesellschafter- sowie die von ihnen besicherten Bankdarlehen in der Höhe von 30 Mio. Euro aus den Verbindlichkeiten ausgeklammert. Beide Seiten bekundeten, dass sie an dem Verfahren nicht teilnehmen werden. Somit betragen die darin zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten nur rund 2 Mio. Euro, denen Aktiva von 300.000 Euro gegenüberstehen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent geboten. Dazu ist laut KSV geplant, das Unternehmen zu liquidieren, die Assets zu verkaufen und mithilfe eines Investors die notwendigen Mittel für die Quote aufzubringen.
Die Firma hat mit großem Aufwand in Ebensee im Bezirk Gmunden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Erzeugung von Fasern aus Basalt betrieben. Diese wurden per Ende Juni erfolgreich abgeschlossen. Der nächste Schritt wäre die industrielle Umsetzung gewesen. Das würde eine weitere Investition von rund 30 Mio. erfordern, die aber von der Hauptgesellschafterin nicht mehr aufgebracht werden kann.
Asamer Basaltic Fibers gehört zur Asamer-Gruppe mit der Zentrale in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden, die seit dem vergangenen Jahr restrukturiert wird. Zu diesem Zweck hat die Eigentümerfamilie mit den bisher mehr als ein Dutzend finanzierenden Banken, die dem Vernehmen nach Abschläge in Kauf genommen haben, eine Einigung erzielt. Nun sind nur noch die Raiffeisenlandesbank OÖ, die Allgemeine Sparkasse OÖ sowie die Raiffeisenbank International im Boot.
Zur Abschichtung der Verbindlichkeiten wurden und werden Teile der Gruppe abgestoßen. Sie - darunter auch die Asamer Basaltic Fibers - wurden in der alten Holding AG zusammengefasst, die künftig unter dem Namen "Quadracir AG" firmiert. Jörn Trierweiler, der als Sanierungsmanager für die Gruppe geholt worden war, soll sie weiterentwickeln und in den nächsten Jahren strategische Partner und Investoren suchen. Unter anderem geht es um die Zementwerke in Libyen. Die Asamer-Betriebe in Tschechien, Serbien sowie im Mittleren Osten wurden bereits erfolgreich verkauft.
Die gesunden Unternehmensteile sollen in einen neu geschaffenen Kernkonzern "Asamer Baustoffe AG" eingebracht werden, der sich auf die Basiskompetenz mineralische Baustoffe konzentrieren und die Kies- und Betonaktivitäten in Österreich sowie die Zementfabriken in der Slowakei und Bosnien umfassen soll. Für 2014 wird bei einem Umsatz von rund 160 Mio. Euro ein deutlich positives Ergebnis erwartet.
(Quelle: salzburg24)