Welt

Aufregung um "besoffenen Abgeordneten" im Nationalrat

Doris Bures mahnte am Mittwoch alle, die Würde des Hauses zu wahren.
Veröffentlicht: 19. April 2018 13:50 Uhr
Für Aufregung sorgten am Mittwoch im Nationalrat einige Sager von FPÖ-Politikern. Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) musste zwischenzeitlich mahnen, die Würde des Hauses zu wahren. Außerdem mutmaßten zahlreiche Twitter-User nach der Rede des blauen Abgeordneten Wolfgang Zanger darüber, ob er betrunken gewesen sei. Am Donnerstagnachmittag äußerte er sich selbst in einer Aussendung zu den Vorwürfen.

Emotional wurde es am Mittwoch im Nationalrat zumeist abseits der eigentlichen Themen: So sorgte etwa der FPÖ-Abgeordnete Gerald Hauser mit einer als homophob kritisierten Anmerkung für Aufregung. Hauser hatte eine Broschüre des Tourismusverbandes Wien kritisiert, in der die Stadt als "Schwulen- und Lesbenhauptstadt" beworben sein soll. "Sie sind homophob und eine Schande für dieses Haus", warf Lindner, selbst bekennender Homosexueller, Hauser Homophobie vor. Der Freiheitliche sah sich missverstanden. Ihm sei das Wort im Mund umgedreht worden.

Netz rätselt: War FPÖ-Abgeordneter betrunken?

Einen Ordnungsruf von seiner Parteikollegin, der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller, handelte sich der FPÖ-Abgeordnete Wolfgang Zanger ein. Er hatte sich in der Debatte, in der es eigentlich um das Familienbudget ging, in Rage geredet und den ehemaligen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) als "Oberschlepper" bezeichnet. Nach dessen Rede äußerten auf Twitter einige User die Vermutung, Zanger sei betrunken gewesen. Hashtag #OeNR (Österreichischer Nationalrat, Anm.) ist sogar unter den Trends des Netzwerks zu finden.

Betrunken im Nationalrat? Das sagt Zanger

In einer schriftlichen Stellungnahme äußerte sich Zanger am Donnerstagnachmittag selbst zu den Vorwürfen: "Ich habe gestern im Parlament eine sehr emotionale Rede gehalten, für die ich heute und sehr wahrscheinlich auch in den kommenden Tagen von der Presse gemaßregelt und als 'besoffener Abgeordneter' hingestellt werde. Das ist eine üble Diffamierung und ich verwehre mich energisch gegen diesen Untergriff!", dementierte er diee Trunkenheitsgerüchte.

"Kickl ist mehr Frauenminister als Innenminister"

Für Schmunzeln sorgte am Mittwoch aber auch die freiheitliche Abgeordnete Susanne Fürst mit ihrem Beitrag zur Debatte über das von vielen als zu gering kritisierten Frauen-Budget. Frauen würden ebenso in anderen Ressorts beachtet. So sorge etwa Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) für deren Sicherheit. "Kickl ist mehr Frauenminister als Innenminister", lautete die Schlussfolgerung der FPÖ-Abgeordneten.

(APA/S24)

(Quelle: salzburg24)

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