In der Nacht auf Sonntag wurde Moskau erneut Ziel eines Drohnenangriffs. Auch die russisch annektierten Halbinsel Krim soll derart attackiert worden sein. In Moskau sei bei zwei Bürogebäuden die Fassade leicht beschädigt worden. Insgesamt seien drei Drohnen abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Sonntagmorgen mit.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb bei Telegram: "Ukrainische Drohnen haben heute Nacht angegriffen." Tass berichtete am Morgen unter Berufung auf Rettungsdienste von einem verletzten Wachmann. Sobjanin hatte zuvor noch bei Telegram geschrieben, es gebe weder Todesopfer noch Verletzte.
Drohnenangriff auf Moskau: Flüge umgeleitet
Der Flughafen Moskau-Wnukowo im Südwesten der russischen Hauptstadt wurde laut Tass vorübergehend für Abflüge und Ankünfte geschlossen. Flüge seien umgeleitet worden. An anderen Flughäfen in der Region lief der Betrieb demnach weiter. Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Bei einem russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Großstadt Sumy wurde am Samstagabend nach offiziellen Angaben mindestens ein Zivilist getötet. Die Polizei erklärte, fünf weitere Menschen seien bei dem Angriff, der auch eine Bildungseinrichtung getroffen habe, verletzt worden. Polizisten, Sicherheitskräfte und Ärzte seien vor Ort, um gegen die Folgen eines Brands vorzugehen, den der Angriff ausgelöst habe.
Der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne zufolge wurde ein Gebäude der bei dem gegen 20.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) vom Raketenangriff getroffenen Bildungseinrichtung zerstört. Anfang Juli waren bei einem russischen Drohnenangriff auf Sumy bereits drei Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden.
Putin dementiert ukrainische Vorstöße
Putin dementierte indes ukrainische Vorstöße an der Front. "Nein, es gibt keine größeren Veränderungen", sagte der Kremlchef entgegen anderslautender Berichte aus Kiew und dem Westen am Samstagabend vor Journalisten in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. "Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt."
Rund 17 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte das ukrainische Militär hingegen erst kürzlich die Befreiung des Dorfes Staromajorske im Südosten des Landes gemeldet. Auch bei Bachmut im Osten soll es demnach Vorstöße geben.
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(Quelle: apa)