Das zuständige Gericht gab einem Antrag der Verteidigung Schettinos statt, der dem Kapitän erlaubt, bei einem Besuch von Experten auf der Insel und dem Schiffswrack dabei zu sein. Die Fachleute verfassen einen Bericht für das Gericht.
Schettino erreichte Giglio an Bord einer Fähre, die vom toskanischen Hafen Santo Stefano abgelegt hatte. Zeugen berichteten, dass der Kapitän bewegt das Wrack des Kreuzfahrtschiffes beim Anlegen auf der Insel beobachtet habe. Schettino wurde von seinen Rechtsanwälten begleitet.
Die "Costa Concordia" hatte vor mehr als zwei Jahren vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt und war in Schieflage geraten. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben. An Bord befanden sich 77 österreichische Passagiere, die sich alle retten konnte.
Schettino muss sich wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Verursachung von Umweltschäden und Verlassen eines Schiffes in Seenot vor Gericht verantworten. Er hatte den Unfallort in einem Rettungsboot verlassen. Die Hafenbehörde forderte ihn mehrmals auf, wieder an Bord des Schiffes zu gehen, wo noch zahlreiche Passagiere festsaßen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahren Haft.
(Quelle: salzburg24)