Waschmaschinen zum halben Preis im Amazon-Shop eines Autohändlers? Das klingt verwirrend. Und noch verwirrender ist eine E-Mail-Adresse in der Beschreibung zum Zustand des Produkts, über die ein Kaufinteressent unbedingt vor der Bestellung Kontakt zum Verkäufer aufnehmen soll. Bei Amazon wurden die Shops seriöser Händler von Betrügern gekapert, die so versuchen, ans Geld der Kunden zu kommen, ohne Ware zu liefern.
Kein Schuz bei Vorauskasse auf Konto im Ausland
Per E-Mail wird Vorauskasse auf ein Konto im Ausland gefordert. Für solche Zahlungen bietet Amazon keinen Schutz an. Normalerweise ist der Kunde bei Einkäufen auf dem Amazon-Marketplace durch den Versandriesen abgesichert. Die Sicherheit erlischt aber in diesem Fall, weil die Bezahlung nicht über das Amazon-System erfolgt. Deshalb sollte so einer Zahlungsaufforderung auch niemand nachkommen. Ein noch so guter Preis sollte kein Argument sein, sich auf gefährliche Einkaufspfade locken zu lassen.
Verbraucherschutz legt sich mit „Verkäufer“ an
Der Verbraucherschutz hat eine E-Mail an eine angegebene Adresse geschickt und sich als Kaufinteressent ausgegeben: In der Antwort im gebrochenem Deutsch forderten die angeblichen Verkäufer zunächst den Namen und eine Anschrift. Diese Daten übertrugen sie dann in eine falsche Amazon- "Bestellbestätigung".
Zwar bemüht sich Amazon, regelmäßig solche unseriösen Geschäfte zu canceln und aus den Ergebnislisten der Suche zu löschen. Doch das ist es eine Sisyphos-Arbeit. Die fleißigen Ganoven stören die Löschungen offensichtlich nicht. Dabei hatte Amazon vor zwei Jahren versprochen: "Wir haben Maßnahmen ergriffen, dass es zu keinen weiteren Unregelmäßigkeiten kommt."
(Quelle: salzburg24)