Welt

Düsterer Slapstick bei Becketts "Endspiel" in Salzburg

Nicholas Ofczarek und Michael Maertens in "Endspiel"
Veröffentlicht: 30. Juli 2016 22:47 Uhr
Vielleicht ist es das Ende, vielleicht ist es ein Spiel - Samuel Becketts "Endspiel" wurde am Samstagabend bei des Salzburger Festspielen bejubelt. Die Inszenierung von Dieter Dorn erntete im Salzburger Landestheater tosenden Applaus. Dorn zeichnete mit Samuel Becketts "Endspiel" eine düstere bedrohliche Endzeitstimmung.

Trotzallem fehlte es der Parabel nicht an Leichtigkeit und Witz. Die Darbietung des Ensembles in den Dialogen erntete regelmäßige Lacher. Ex-Jedermann Nicholas Ofczarek mimte den bösartigen, blinden und gelähmten Hamm überzeugend. Steif im Stuhl sitzend kommandierte er seinen Diener herum und trieb ihn mit seinen Forderungen in den Wahnsinn. Michael Maertens zeigte sein schauspielerisches Können als sein Diener Clov mit seinen steifen Beinen und der durchgängig gebückten Haltung. Joachim Bißmeier als Hamms Vater Nagg und Barbara Petritsch als seine Mutter Nell verbringen den das gesamte Stück in zwei Mülltonnen, in denen sie ohne Beine dahinvegetieren, immer beschimpft von ihrem Sohn. Eine bösartige Metapher für den Umgang mit dem Alter.

Unter die Premierengästen mischte sich auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

(Quelle: salzburg24)

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