Welt

Duterte verteidigt geplante Wiedereinführung der Todesstrafe

Designierter Präsident der Philippinen fordert "Vergeltung"
Veröffentlicht: 27. Juni 2016 09:05 Uhr
Angesichts massiver Kritik an seinem geplanten Feldzug gegen die Kriminalität hat der designierte philippinische Präsident Rodrigo Duterte die Wiedereinführung der Todesstrafe verteidigt. "Ich glaube an Vergeltung. Warum? Du sollst bezahlen. Wenn Du jemanden tötest oder vergewaltigst, sollst Du sterben", sagte Duterte am Montag in einer Rede in seiner Heimatstadt Davao.

Die Politiker und Menschenrechtler, die ihn massiv kritisiert hatten, bezeichnete er als "dumm". "Wenn sie einen Menschenrechtsverletzer beschreiben, erwecken diese Narren den Eindruck, als wenn die Leute, die getötet werden, Heilige wären, die erbarmungswürdig oder unschuldig sind", sagte der langjährige Bürgermeister von Davao, der am Donnerstag als Präsident vereidigt wird. Der 71-Jährige hatte die Wahl im Mai mit dem Versprechen gewonnen, mit dem Verbrechen aufzuräumen, indem er zehntausende Kriminelle von der Polizei erschießen oder hinrichten lässt.

Die Philippinen hatten die Todesstrafe 2006 nach einer langen Debatte abgeschafft. Duterte will sie nun wieder einführen und hat zudem Polizisten eine Belohnung für jeden getöteten Drogendealer versprochen. Auch einfache Bürger ermutigte Duterte, Jagd auf Kriminelle zu machen. Duterte wird vorgeworfen, während seiner Zeit als Bürgermeister von Davao Todesschwadrone unterhalten zu haben, die mehr als tausend Menschen getötet haben sollen.

(Quelle: salzburg24)

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