Trockenheit

Extrem niedriger Wasserstand im Gardasee

Der Gardasee leidet aktuell unter extrem niedrigen Wasserständen.
Veröffentlicht: 14. April 2023 12:18 Uhr
Während es bei uns seit Wochen regnet, leidet der Norden Italiens unter extremer Trockenheit: Im Gardasee hat sich der Wasserstand im Vergleich zum Vorjahr halbiert, auch der Fluss Po führt extrem wenig Wasser.
SALZBURG24 (mem)

Die anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit machen Italien weiter zu schaffen. Vor allem der Norden des Mittelmeerlandes ist stark betroffen. Der Gardasee etwa leidet aktuell unter extrem niedrigen Wasserständen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Stand sich halbiert. Nach Angaben der Comunità del Garda, dem Informationszentrum für die gesamte Gardasee-Region, liegt er in dem bei Touristen beliebten See aktuell bei 46 Zentimetern.

Gardasee: Landstreifen zwischen Insel und Festland

Im vergangenen Jahr im gleichen Zeitraum lag der Stand bei 99 Zentimetern. Wie auf Fotos und Videos zu sehen war, war die Insel San Biagio, auch bekannt als Isola dei Conigli (Haseninsel), in dem größten Binnengewässer Italiens schon Anfang des Jahres zu Fuß erreichbar. Durch den Wassermangel hat sich ein dünner Landstreifen zwischen dem kleinen Eiland und dem Festland gebildet. Das Phänomen zieht laut Medienberichten viele Touristen an.

Extreme Trockenheit mit Auswirkungen auf Fluss Po

Der Po, Italiens größter Fluss, ist ebenso stark von der Wasserknappheit betroffen. Die Wasserstände seien bereits niedriger als im vergangenen Jahr, wie die für den Po zuständige Bezirksbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Temperaturen im März sowie der wenige Regen im Norden Italiens spielten hierbei eine Rolle. Die einzelnen kleinen Schauer der vergangenen Wochen helfen nicht weiter.

Wirbel um Wasser aus Gardasee für Fluss Po

Angesichts der Trockenheit ist in Italien Streit um eine Idee entbrannt: Wasser aus dem Gardasee soll in den Fluss Po abgeleitet werden. Der Vorschlag kam in den vergangenen Tagen auf, weil der …

"Besorgniserregende Situation"

"Heute zeigen uns die Vorhersagen der Modelle und alle gesammelten Daten eine besorgniserregende Situation auf", sagte der Generalsekretär der Po-Behörde, Alessandro Bratti. Er forderte daher eine "überzeugende und entschiedene Strategie", um das Problem anzugehen. Bereits im Februar warnten Experten wegen einer geringen Schneedecke in den Alpen sowie der Regenarmut vor einer massiven Trockenheit.

Maßnahmen gegen Trockenheit verabschiedet

Die Regierung in Rom hatte in der vergangenen Woche ein Dekret verabschiedet, das weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen die Trockenheit vorsieht. Ein Sonderkommissar sowie ein Gremium sollen etwa eingesetzt werden. Die Regierung will zudem Mittel locker machen, um marode Wasserleitungen zu erneuern. In manchen Gegenden gingen durch Lecks mehr als 50 Prozent des Wassers verloren, was das Land anfällig für Trockenperioden macht. Aber auch Regenwasser-Sammelbecken, Entsalzungsanlagen sowie die Steigerung der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser sind geplant.

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(Quelle: apa)

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