Russland unterstützt den syrischen Machthaber, die USA gaben trotz ihrer Opposition zu Assad zuletzt zu erkennen, dass seine Einbindung in einen Friedensprozess und zur Bekämpfung der Jihadisten-Miliz "Islamischen Staats" (IS) denkbar wäre. Eine solche hatte in den vergangenen Wochen auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) mehrmals gefordert. Allerdings sehen dies regional wichtige Player wie beispielsweise Saudi-Arabien anders.
Am Samstag traf Kurz in New York auch seinen libanesischen Amtskollegen Gebran Bassil, der ihm die Ausmaße der Flüchtlingskrise in dem Nahost-Staat vor Augen führte. Der Libanon hat bereits mehr als eine Million Flüchtlinge aufgenommen, das ist rund ein Drittel der eigenen Bevölkerung.
Eine Lanze für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen in den USA brach indes der Chef des auf Geldtransfers spezialisierten Finanzkonzerns Western Union. Der bisherige Beitrag der USA sei einfach "lächerlich", formulierte Hikmet Ersek, Österreicher mit türkischen Wurzeln, bei einem Treffen mit Kurz. Die USA waren zuletzt von mehreren Seiten aufgefordert worden, in der Flüchtlingskrise mehr zu tun. Präsident Obama hatte jüngst erklärt, sein Land wolle mindestens 10.000 Syrer im kommenden Jahr aufnehmen. Außenminister John Kerry zeigte aber die Bereitschaft, diese Zahl in den nächsten Jahren zu erhöhen.
(Quelle: salzburg24)