Welt

Frau aus Emiraten wegen Tötung zum Tode verurteilt

Veröffentlicht: 29. Juni 2015 13:43 Uhr
Ein Gericht in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat eine 30-jährige Frau wegen der Tötung einer US-Bürgerin zum Tode verurteilt. Wie die Zeitung "The National" berichtete, wurde die Angeklagte Alaa Bader al-Hashemi am Montag für schuldig befunden, die 47-jährige Lehrerin Ibolya Ryan am 1. Dezember 2014 in der Damentoilette eines Einkaufszentrums in Abu Dhabi niedergestochen zu haben.

Das Opfer hat früher in Wien gelebt, war dort an der Danube International School tätig und war erst kürzlich nach Abu Dhabi gewechselt. Kurz nach der tödlichen Messerattacke hatte die aus den Emiraten stammende Frau noch einen selbst gebastelten Sprengsatz vor dem Haus eines US-ägyptischen Arztes platziert. Zwei Tage später wurde sie festgenommen.

Das oberste Bundesgericht in Abu Dhabi befand Hashemi dem Zeitungsbericht zufolge außerdem schuldig, Geld an das Terrornetzwerk Al-Kaida im Jemen überwiesen zu haben. Dabei sei sie sich darüber im Klaren gewesen, dass das Geld für Terroranschläge verwendet werden würde.

Hashemi hatte im Prozess um psychologische Hilfe gebeten, weil sie nach eigenen Angaben wegen einer chronischen psychischen Erkrankung "irreale Visionen" hatte und Gespenster sah. Das Gericht ordnete ein psychiatrisches Gutachten an. Sie war demnach aber zurechnungsfähig. Gegen das Urteil können keine Rechtsmittel eingelegt werden. Internationale Journalisten waren zu dem Prozess nicht zugelassen.

Abu Dhabi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats und der Vereinigten Arabischen Emirate. Diese sind mit den USA im Kampf gegen die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) verbündet. Die Regierung in Abu Dhabi ist darüber hinaus ein erbitterter Gegner der ägyptischen Muslimbruderschaft.

Am Tag des Angriffs in Abu Dhabi hatte eine Audiobotschaft, die von IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani stammen soll, alle Muslime zu Angriffen auf westliche Staatsbürger aufgerufen. In Abu Dhabi sind viele Ausländer beschäftigt. Angriffe auf sie sind sehr selten.

(Quelle: salzburg24)

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