Nach Russlands Angriffen

G7-Staaten einigen sich auf "verheerende" Sanktionen

A picture taken on February 24, 2022 shows (from Up, L) US President Joe Biden, Britain's Prime Minister Boris Johnson, Canadian Prime Minister Justin Trudeau, European Commission President Ursula von der Leyen, NATO Secretary General Jens Stoltenberg, President of the European Council Charles Michel, Japan's Prime Minister Fumio Kishida, Prime Minister Mario Draghi and French President Emmanuel Macron during a video-conference of G7 leaders on Ukraine at the Elysee Palace in Paris. - Russia has launched an invasion of Ukraine in the early hours of February 24, 2022, defying Western outrage and global appeals not to launch a war. (Photo by Ludovic MARIN / POOL / AFP)
Veröffentlicht: 24. Februar 2022 19:26 Uhr
Die G7-Staaten haben nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein "verheerendes Paket an Sanktionen" und anderen wirtschaftlichen Maßnahmen gegen Russland beschlossen. Darauf habe man sich in der Schaltung der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Industriestaaten geeinigt. Der US-Präsident kündigte außerdem an weitere Soldaten nach Europa zu verlegen.
SALZBURG24 (mp)

Die USA, Deutschland und fünf weitere führende demokratische Wirtschaftsmächte (G7) hatten Moskau zuvor eindringlich aufgefordert, das Blutvergießen in der Ukraine zu stoppen.

"Putin brachte Krieg zurück nach Europa"

Zudem sollte Russland seine Truppen abziehen. "Präsident Putin hat den Krieg zurück auf den europäischen Kontinent gebracht. Er hat sich selbst auf die falsche Seite der Geschichte gestellt", heißt es in einer Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Siebenergruppe nach einer Videoschaltung. Diese fand unter Leitung des deutschen Kanzlers Olaf Scholz statt. Die Bundesrepublik führt in der Gruppe derzeit den Vorsitz.

Die G7 ruft die Weltgemeinschaft in der Erklärung auf, den russischen Angriff "in schärfster Weise" zu verurteilen und "Schulter an Schulter" mit der Ukraine zu stehen. Sie spricht von einem "völlig ungerechtfertigten" Angriff. "Er stellt eine ernsthafte Verletzung internationalen Rechts dar und einen schweren Bruch der Charta der Vereinten Nationen." Die Krise sei eine ernsthafte Bedrohung der internationalen Ordnung mit Auswirkungen weit über Europa hinaus. "Es gibt keine Rechtfertigung, international anerkannte Grenzen gewaltsam zu verändern."

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

Die sieben Staats- und Regierungschefs boten der Ukraine zudem humanitäre Hilfe an. Russland forderten sie auf, die Beobachter der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in der Region nicht zu gefährden. Der G7 gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan an.

US-Soldaten sollen Verbündete beruhigen

Die US-Regierung verlegt außerdem weitere Soldaten nach Europa. "Jetzt genehmige ich die Entsendung zusätzlicher US-Streitkräfte nach Deutschland als Teil der NATO-Reaktion", sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag im Weißen Haus in Washington. Es handle sich dabei auch um Soldaten, die bereits in Alarmbereitschaft versetzt worden seien, so Biden weiter.

Er betonte: "Unsere Streitkräfte gehen nicht nach Europa, um in der Ukraine zu kämpfen, sondern um unsere NATO-Verbündeten zu verteidigen und die Verbündeten im Osten zu beruhigen." Ein Insider aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums spricht von insgesamt 7.000 Soldaten, die in den kommenden Tagen zur Unterstützung der NATO-Staaten nach Deutschland verlegt würden.

US-Militär mit über 90.000 Soldaten in Europa

Die US-Regierung hatte erst Anfang der Woche eine Verlegung von zusätzlichen Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa angekündigt. Die Kräfte umfassen etwa ein Infanteriebataillon mit etwa 800 Militärs, das von Italien ins Baltikum verlegt wird, sowie Militär und Kampfhubschrauber aus Deutschland, die an die NATO-Ostgrenze geschickt werden.

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 90.000 Soldatinnen und Soldaten in Europa. Zuletzt hatte Biden wegen des Ukraine-Konflikts zusätzlich rund 5.000 Soldatinnen und Soldaten aus den USA nach Osteuropa verlegt. Tausende US-Soldaten in den USA waren auf Bidens Anordnung Ende Jänner in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden.

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(Quelle: salzburg24)

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