Rapper Xatar ist tot. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Er wurde 43 Jahre alt. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf "ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden" am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen dauerten aber an.
Hip-Hop-Szene verabschiedet sich von Xatar
Die Todesmeldung sorgte am Freitag in der deutschen Musikszene für große Bestürzung. Unter anderem verabschiedete sich der deutsche Hip-Hop-Journalist Rooz Lee in einem Instagram-Posting von dem Musiker. Zur Todesursache ist derzeit noch nichts bekannt. Auch von Seiten seines Managements gibt es noch keine Informationen.
Xatar, geboren als Giwar Hajabi war ein deutscher Rapper, Musikproduzent und Unternehmer mit kurdischen Wurzeln. Er war vor allem für seinen harten Straßenrap und seine Rolle in der deutschen Raplandschaft bekannt. Xatar war Gründer des erfolgreichen Labels Alles oder Nix Records (AON), das Künstler wie SSIO, Eno oder Schwesta Ewa hervorgebracht hat.
Haftstrafe wegen Goldraubs
Er wurde in den Iran geboren und kam als Flüchtling mit seiner Familie nach Deutschland. Xatar wuchs in Bonn auf. Ein besonderer Teil seiner Geschichte ist seine Inhaftierung: Er wurde 2011 wegen eines spektakulären Goldraubüberfalls zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gold im Wert von etwa 1,8 Millionen Euro tauchte nie wieder auf.
Xatars Leben in "Rheingold" verfilmt
Während seiner Zeit im Gefängnis veröffentlichte er weiterhin Musik und konnte seine Karriere nach der Entlassung fortsetzen und sogar ausbauen. Sein Lebensweg und sein Aufstieg aus schwierigen Verhältnissen machen ihn zu einer prägenden Figur im deutschen Hip-Hop. 2022 erschien auch ein autobiografischer Film über ihn („Rheingold“).
(Quelle: salzburg24)