"Das politische Hick-Hack in der österreichischen Medienwelt hat jetzt auch GILT erwischt", meinte Düringer in einem Statement.
Düringer: Faschistisches Gedankengut ohne Platz bei GILT
Darin verteidigte er seinen Spitzenkandidaten als Person: "Günther Lassi ist ein anständiger Kerl, der kein faschistisches Gedankengut in sich trägt. Bei GILT hat so etwas sowieso in keiner Form Platz." Anstatt über die Idee der offenen Demokratie zu berichten, würden einzelne Menschen persönlich angegriffen und in ein falsches Licht gerückt.
Derzeit werde intern geprüft, "wie wir mit dieser Situation umgehen und werden dann gemeinsam Entscheidungen treffen", kündigte Düringer dennoch mögliche Schritte an. Die Zeit drängt jedenfalls: Am Donnerstag tagt die Bundeswahlbehörde, welche die Wahlvorschläge abschließt und veröffentlicht. GILT sei aber "mehr als ein Gesicht", betonte Düringer.
Lassi gesteht Fehler ein
"Ich bin ein einfacher Mensch mit wenig politischer Erfahrung und bin zutiefst erschüttert und enttäuscht über diesen Shitstorm, der da über mich herzieht", postete indes Lassi. Und weiter: "Ja, ich habe einen Fehler gemacht und dieses Pamphlet unbedacht auf meine Homepage gestellt." Auf Anraten von GILT sei die Homepage stillgelegt worden. "Erbärmlich" und bezeichnend für die "Polarisierung unserer Gesellschaft und der Medien" sei jedoch, ihn "rufschädigend" zu verdammen.
DÖW hatte Lassi schon vor zwei Jahren im Fokus
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) hat schon vor zwei Jahren auf die Website des GILT-Kandidaten Günther Lassi aufmerksam gemacht. Im Februar 2015 wurde in der Rubrik "Neues von ganz rechts" auf die "Antisemitische Hetze auf esoterischer Website" hingewiesen. Das DÖW hatte damals die Behörden um Prüfung des Sachverhalts auf strafrechtliche Relevanz gebeten.
Laut DÖW wurde im Vorwort behauptet, dass die Hetzschrift "von freimaurerischen und zionistischen Kreisen hartnäckig als Fälschung bezeichnet" werde, obwohl "Gerichtsgutachter schon in den 30er-Jahren das Gegenteil festgestellt" hätten.
(APA)
(Quelle: salzburg24)