Welt

Industrie in Österreich stagniert

Weniger Aufträge für Österreichs Firmen
Veröffentlicht: 29. September 2014 10:50 Uhr
Die Industrie in Österreich ist in eine Stagnationsphase gefallen. Dies signalisiert der jüngste Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex (EMI), der für September unter die 50er-Marke gerutscht ist und damit erstmals seit Sommer 2013 kein Wachstum mehr anzeigt. Auch für die kommenden Monate bleibt der Ausblick für die Industriekonjunktur zurückhaltend, erklärten die Experten des Instituts am Montag.

Mit dem Unterschreiten der 50er-Grenze im September weist der Indikator auf ein Schrumpfen der Industrie gegenüber dem Vormonat August hin, sagt Bank-Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer. Diese Wachstumseinbuße erstaune zwar angesichts der immer stärker belastenden geopolitischen Risiken nicht - allerdings überrasche das Ausmaß der aktuellen Verschlechterung. Der EMI verzeichnete nämlich nun den stärksten Rückgang seit rund dreieinhalb Jahren. "Damit sticht die Entwicklung der österreichischen Industrie im europäischen Vergleich negativ heraus", so Bruckbauer.

Vor allem in einer schwachen Auftragslage zeigt sich die Abkühlung der heimischen Industriekonjunktur. In den vergangenen Monaten hatte die Nachfrage aus dem Ausland noch unterstützt, im September entwickelte sich aber laut Bank Austria sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage rückläufig - mit den stärksten Auftragsverlusten seit knapp zwei Jahren. "Der Mangel an Neuaufträgen veranlasste die heimischen Industriebetriebe, erstmals seit mehr als einem Jahr die Produktionsleistung zurückzufahren", erklärt Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl.

Für die kommenden Monate bleibe der Ausblick für die Industriekonjunktur zurückhaltend, zumal derzeit der Konjunkturerholung in Österreich ein starker Gegenwind entgegen wehe. Neben der Russland/Ukraine-Krise belaste auch die schwächere Nachfrage aus den Schwellenländern, so die Bank Austria. "Trotz der leichten Unterstützung durch den schwächeren Euro dürfte Österreichs Industriekonjunktur daher bis Jahresende kaum an Dynamik gewinnen", fasst Bruckbauer zusammen.

(Quelle: salzburg24)

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