Motiv weiter unklar

Kein Terror-Hintergrund bei Amokfahrt in Berlin

09.06.2022, Berlin: Ein Polizist fotografiert die beschädigte Ladenfront am Unfallort. Am Vortag war ein 29-jähriger hier mit seinem Auto in der Nähe der Berliner Gedächtniskirche in eine Schülergruppe aus Hessen gefahren, deren Lehrerin ums Leben kam. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 09. Juni 2022 17:06 Uhr
Die Staatsanwaltschaft geht bei der Amokfahrt in Berlin von einer vorsätzlichen Tat aus, schließt einen terroristischen Hintergrund aber aus. Vielmehr gebe es bei dem mutmaßlichen Täter, einem 29 Jahre alten Deutsch-Armenier, Anzeichen für eine paranoide Schizophrenie, sagte der Sprecher der Berliner Oberstaatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, am Donnerstag.
SALZBURG24 (mp)

Bei der Amokfahrt am Mittwochvormittag in der Nähe des Kurfürstendamms gab es eine Tote und 29 Verletzte. Die Lehrerin der zehnten Klasse einer Schule im hessischen Bad Arolsen starb. Unter den Verletzten befanden sich nach Polizeiangaben auch 14 Schüler:innen, sieben von ihnen und ein Lehrer wurden demnach schwer verletzt. Laut Büchner befand sich am Donnerstag keiner der Schüler mehr in Lebensgefahr, während der Lehrer weiter gegen den Tod kämpfte. Laut Polizei wurden zudem 14 Passant:innen verletzt.

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Amokfahrer war polizeibekannt

Der mutmaßliche Täter erhielt 2015 die deutsche Staatsbürgerschaft, wie Berlins Innensenatorin Iris Spranger mitteilte. Der Mann sei der Polizei bekannt gewesen unter anderem wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. Das konkrete Motiv für die Amokfahrt ist noch nicht bekannt. Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey sagte im RBB-Inforadio, es habe sich um die "Amoktat eines psychisch schwer beeinträchtigten Menschen" gehandelt.

Der 29-Jährige war mit seinem Auto in der Nähe des Kurfürstendamms in eine Menschenmenge gefahren und erfasste die Schülergruppe. Der Mann fuhr der Polizei zufolge über den Gehsteig und kam erst in einer Schaufensterauslage mit seinem Kleinwagen zum Stehen. Der in Berlin lebende Mann machte zunächst Anstalten zu fliehen, wurde von Passanten aber aufgehalten und ließ sich dann abführen.

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Eltern holen Schüler:innen in Berlin ab

Bis zum Donnerstag waren bereits 17 der Schüler:innen teils mit ihren Eltern in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie wurden psychologisch betreut. An der Schule in Bad Arolsen wurden Blumen und Kerzen niedergelegt. Am Nachmittag dürfte über die Untersuchungshaft entschieden werden.

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(Quelle: apa)

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08.06.2022
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Von SALZBURG24 (tp)
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