Sorge um Kirchenoberhaupt

Kranker Papst seit fast drei Wochen im Spital

Veröffentlicht: 05. März 2025 10:04 Uhr
Der Papst ist infolge einer schweren Lungenentzündung seit fast drei Wochen im Spital. Der Gesundheitszustand des katholischen Kirchenoberhaupts sei stabil. Dennoch wurde der 88-Jährige vergangene Nacht beatmet. Die Poliklinik wird indes von Hunderten Kameraleuten und Journalist:innen belagert.

Nachdem der an einer Lungenentzündung leidende Papst Franziskus am Montag erneut zwei Atemkrisen durchmachen musste, ist der Gesundheitszustand des kranken Kirchenoberhaupts seither "stabil". Der 88-Jährige habe eine ruhige Nacht verbracht und am Mittwoch bis 8 Uhr geschlafen, teilte der Vatikan kurz danach mit. In der Nacht wurde beim Papst demnach eine "nicht-invasive mechanische Beatmung" angewendet.

Am Dienstagabend hatte der Vatikan berichtet, der Papst sei fieberfrei und wach; die Therapien liefen weiter. Zuvor am Dienstag war ihm erneut Sauerstoff zugeführt worden. Der Papst sei einer Atem-Physiotherapie unterzogen worden. Was die Prognose betrifft, sei Zurückhaltung geboten. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sei immer noch nicht außer Gefahr.

Papst hatte zwei Atemkrisen

Am Montag hatte der 88-Jährige zwei Fälle akuter Ateminsuffizienz erlitten, verursacht durch erhebliche Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfen im Bereich der Bronchien. Daraufhin wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret abgesaugt wurde.

Die Sorge um den Papst, der bereits am Freitag eine Atemkrise erlitten hatte, bleibt somit groß. Inzwischen liegt Franziskus seit 20 Tagen in der Gemelli-Klinik in Rom – so lange wie noch nie während seiner fast zwölfjährigen Amtszeit. Er wird in dem Krankenhaus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung behandelt. In der Öffentlichkeit war er seit seiner Einlieferung nicht mehr zu sehen.

Vertretung von Franziskus am Aschermittwoch

Bei der Eröffnungsmesse der Fastenzeit am Nachmittag des heutigen Aschermittwochs auf dem Hügel Aventin in Rom wird der Papst von Kardinal Angelo De Donatis vertrete. Der Heilige Vater wird außerdem nicht an den jährlichen Besinnungstagen zur Fastenzeit im Vatikan teilnehmen. Die sogenannten Fastenexerzitien der römischen Kurie vom 9. bis 14. März finden jedoch "in spiritueller Gemeinschaft" mit dem erkrankten Papst statt, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte. Geleitet werden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini, seit November "Prediger des Päpstlichen Hauses". Der Titel der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle lautet "Die Hoffnung des Ewigen Lebens".

Inzwischen beten die Gläubigen weiter für den kranken Papst. Zum neunten Abend in Folge versammelten sich Menschen am Dienstagabend auf dem Petersplatz, um für Franziskus den Rosenkranz zu beten. Der Andacht steht jeden Abend ein anderer hochrangiger Kirchenmann vor.

Riesiger Medienrummel im Vatikan

Die Gemelli-Klinik, in der sich der Papst seit dem 14. Februar befindet, und der Vatikan werden indes von Journalist:innen und Kameraleuten aus der ganzen Welt belagert. Laut Angaben des Heiligen Stuhles berichten über 1.000 Journalist:innen über die Entwicklungen bei der Gesundheit des Papstes. Zusätzlich zu den 500 im Vatikan ständig akkreditierten Medienleute sind demnach seit der Einlieferung von Franziskus 700 weitere temporäre Akkreditierungsanträge eingetroffen.

Hunderte Medienvertretende verbringen seit Tagen die ganze Nacht vor dem Eingang der römischen Poliklinik, in der der Heilige Vater behandelt wird. Das Krankenhaus im nördlichen Teil von Rom steht die ganze Nacht lang im Scheinwerferlicht der TV-Kameras, die auf den zehnten Stock des Spitals gerichtet sind. Hier befindet sich das Zimmer, in dem der Papst behandelt wird.

(Quelle: apa)

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