"Haiyan" hinterließ über Tausende Quadratkilometer Verwüstung. Die Küsten mehrerer Inseln wurden von meterhohen Sturmfluten überrollt. 26 000 Menschen wurden verletzt, dreieinhalb Millionen Menschen vertrieben. Eine halbe Million Häuser wurde zerstört, eine weitere halbe Million beschädigt.
Millionen Menschen sind auf Monate hinaus auf Hilfe angewiesen. Die Hilfsgüter reichen nach Angaben der Regierung aber nur bis Dezember. Der Bedarf sei deutlich größer, betonten die Vereinten Nationen. "Lebensrettende Maßnahmen sind weiter nötig und umfassen Nahrung, Unterbringung, Wiederherstellung von Arbeitsplätzen und wichtige Dienstleistungen in den betroffenen Gebieten", teilte das Büro für Nothilfe, OCHA, mit. Die Versorgung müsse auch sichergestellt werden, wenn die ausländischen Helfer abziehen.
Das Ministerium für Infrastruktur begann mit dem Bau von Fertighäusern. 24 Familien sollen darin je ein Zimmer mit neun Quadratmetern bekommen. Küche und Bad werden geteilt. Partnerorganisationen von Terres des Hommes haben unterdessen in der Stadt Tacloban erste Hilfsprogramme speziell für Kinder gestartet.
In der besonders vom Taifun verwüsteten Gemeinde San Jose wollen Helfer der Hilfsorganisation aus Mindanao Räume für 960 Kinder einrichten, in denen sie sicher unterkommen und medizinisch versorgt werden können. Speziell geschulte Freiwillige sollen Kinder betreuen, die unter Ängsten leiden oder Angehörige verloren haben.
Die Vereinten Nationen haben inzwischen eine Impfkampagne gestartet, um eine halbe Million Kinder im Katastrophengebiet vor Masern und Polio zu schützen. In der besonders heftig verwüsteten Küstenstadt Tacloban wurden bereits 30.000 Kinder geimpft, teilten das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Die Kinder von Tacloban bräuchten so viel Schutz wie möglich, erklärte die Nothilfekoordinatorin von UNICEF, Angela Kearney.
(Quelle: salzburg24)