Welt

Nach Hass-Posting: Spar-Angestellte muss gehen

Download von www.picturedesk.com am 30.07.2015 (17:54). APA8390864-2 - 27062012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - THEMENBILD - Illustration zum Thema Facebook / Social Media / Neue Medien / Internet. Im Bild: Eine Frau meldet sich am Montag, 25. Juni 2012, mit ihrem Notebook auf ihrem Facebook-Account an. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER _ - 20120625_PD5873
Veröffentlicht: 30. Juli 2015 17:54 Uhr
Nachdem einem 17-jährigen Lehrling in der Vorwoche ein Hass-Posting zum Verhängnis wurde, kamen am Donnerstag weitere Fälle bei Spar, ÖAMTC und dem Roten Kreuz an die Öffentlichkeit. Mit einer Supermarktangestellten wurde das Dienstverhältnis aufgelöst.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Nach einem Lehrling in Oberösterreich haben fremdenfeindliche Postings auf Facebook nun auch Folgen für zwei steirische Mitarbeiter: Während eine führende Angestellte der Handelskette "Spar" das Unternehmen verlassen muss, musste ein ÖAMTC-Mitarbeiter am Donnerstagnachmittag noch zu einem klärenden Gespräch. Beide zeigten sich nach ihren diskriminierenden Äußerungen einsichtig.

Spar-Mitarbeiterin wird Posting zum Verhängnis

Die "Spar"-Pressestelle bestätigte einen Bericht des "Kurier" (Donnerstag-Ausgabe), wonach die Grazer Mitarbeiterin Anfang der Woche zum Gespräch mit ihren Vorgesetzten gebeten wurde. Sie hatte nach einem Feuer beim Erstaufnahmelager in Traiskirchen auf Facebook geschrieben, dass der Brand im Gebäude besser gewesen wäre. Kunden hatten das gelesen und "Spar" davon in Kenntnis gesetzt, woraufhin sie die Kündigung erhielt. Nach einem Gespräch mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung sowie einem reumütigen Posting als Nachtrag auf Facebook einigte man sich auf eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses.

ÖAMTC-Mitarbeiter postet Burka-Foto

Ein steirischer ÖAMTC-Mitarbeiter hatte vergangene Woche ebenfalls mit einem Eintrag im sozialen Netzwerk für Unruhe gesorgt, berichtete "Heute" am Donnerstag: Der Mann teilte ein Foto einer Frau in einer Burka aus Warnwesten-Stoff und schrieb dazu: "Das ist die neue Dienstkleidung unserer geschätzten Schalterdamen." Der Mann habe das Bild lustig gefunden, erklärte Sprecher Hans-Peter Auer. Der ÖAMTC aber nicht, weshalb noch ein Gespräch mit seinen Vorgesetzten folgt. Der Autofahrerklub distanzierte sich von dem Posting und verwies auf seine Mitarbeiter mit Migrationshintergrund: "Wir freuen uns, dass wir sie haben."

Auch Vorfall bein Roten Kreuz

Das Rote Kreuz trennte sich von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter aufgrund eines Hass-Postings, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal". Er hatte geschrieben: "Wenn dieses Asylzentrum hier her kommt, wird es Tote geben. Das Boot ist voll." Ein Sprecher der Organisation begründete den Schritt damit, dass dies ein klarer Verstoß gegen die Grundsätze sei.

Die Internet-Provider in die Pflicht nehmen will Claudia Schäfer von der Rassismus-Beobachtungsstelle ZARA. Diese sollten Inhalte mit offensichtlich unwahren Behauptungen über Asylwerber aus dem Netz nehmen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken