Offiziellen Angaben zufolge hatten mehr als 40 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von etwa 70 Prozent - in etwa wie bei der Abstimmung im Jahr 2013, als Rouhani mit einem fulminanten Sieg an die Macht gekommen war.
Iran soll weltoffener und liberaler werden
Die Bürger setzten auf seine Versprechen, das Land weltoffener und liberaler zu machen und die von Sanktionen geplagte Wirtschaft wieder anzukurbeln. In seiner Amtszeit schloss er mit den USA und anderen Weltmächten eine Vereinbarung zur Beschränkung des iranischen Atomprogramms. Im Gegenzug wurden die meisten Wirtschaftssanktionen aufgehoben.
Rouhanis Herausforderer Raisi argumentierte im Wahlkampf, dass sich die Wirtschaftslage nicht wie erhofft deutlich verbessert habe und die kleinen Erfolge bei den armen Schichten nicht angekommen seien. Er warf Rouhani Missmanagement vor und versprach in den Armenvierteln Jobs und Sozialhilfe. Das Atomabkommen hat nach seiner Darstellung nur den Gegnern Irans genutzt.
Der 56-jährige Raisi ist ein enger Vertrauter des geistlichen und politischen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Auch wenn sich Khamenei aus dem Wahlkampf weitgehend herausgehalten hat, galt es als sicher, dass er lieber Raisi auf dem Präsidentenstuhl sehen würde.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)