Welt

Rouhani gewinnt Präsidentschaftswahl im Iran

Veröffentlicht: 20. Mai 2017 09:04 Uhr
Amtsinhaber Hassan Rouhani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl im Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit fast 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raisi durch.

Offiziellen Angaben zufolge hatten mehr als 40 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von etwa 70 Prozent - in etwa wie bei der Abstimmung im Jahr 2013, als Rouhani mit einem fulminanten Sieg an die Macht gekommen war.

Iran soll weltoffener und liberaler werden

Die Bürger setzten auf seine Versprechen, das Land weltoffener und liberaler zu machen und die von Sanktionen geplagte Wirtschaft wieder anzukurbeln. In seiner Amtszeit schloss er mit den USA und anderen Weltmächten eine Vereinbarung zur Beschränkung des iranischen Atomprogramms. Im Gegenzug wurden die meisten Wirtschaftssanktionen aufgehoben.

Rouhanis Herausforderer Raisi argumentierte im Wahlkampf, dass sich die Wirtschaftslage nicht wie erhofft deutlich verbessert habe und die kleinen Erfolge bei den armen Schichten nicht angekommen seien. Er warf Rouhani Missmanagement vor und versprach in den Armenvierteln Jobs und Sozialhilfe. Das Atomabkommen hat nach seiner Darstellung nur den Gegnern Irans genutzt.

Der 56-jährige Raisi ist ein enger Vertrauter des geistlichen und politischen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Auch wenn sich Khamenei aus dem Wahlkampf weitgehend herausgehalten hat, galt es als sicher, dass er lieber Raisi auf dem Präsidentenstuhl sehen würde.

(APA/dpa)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken