Ukraine-Krieg, Tag 16

Russische Rebellen nehmen Wolnowacha ein

Bilder aus der ukrainischen Stadt Mariupol, aufgenommen am 10. März.
Veröffentlicht: 11. März 2022 07:24 Uhr
Die russischen Angriffe auf die Ukraine dauern auch am 16. Tag der Invasion an. Laut Rettungsdienst wurden Freitagfrüh Luftangriffe auf zivile Ziele in Dnipro geflogen, bei dem auch Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Indes nahmen von Russland unterstützte Rebellen die Stadt Wolnowacha unweit von Mariupol ein.
SALZBURG24 (OK)

Auf die zentralukrainische Stadt Dnipro hat es nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes Luftangriffe auf zivile Ziele gegeben. Mindestens ein Mensch sei getötet worden. Die Angriffe hätten sich in der Nähe eines Kindergartens und eines Wohngebäudes ereignet. In der Früh "gab es drei Luftangriffe in der Stadt, die einen Kindergarten, ein Apartmenthaus und eine zweistöckige Schuhfabrik trafen", erklärten die Rettungskräfte. Die Stadt mit etwa einer Million Einwohnern war bisher von größeren russischen Angriffen verschont geblieben.

Rebellen nehmen Wolnowacha ein

Pro-russische Separatisten haben im Osten der Ukraine nach Militärangaben aus Moskau die Stadt Wolnowacha unter ihre Kontrolle gebracht. Sie war nach russischen Angaben seit dem 28. Februar eingekesselt. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. Zuvor meldete der ukrainische Rettungsdienst Angriffe auf zivile Ziele in der zentralen Stadt Dnipro mit mindestens einem Toten. Für Mariupol hofft die Regierung in Kiew auf einen Fluchtkorridor für Zivilisten.

Die Truppen der "Volksrepublik Donezk" hätten Wolnowacha und vier weitere Ortschaften eingenommen und seien insgesamt sechs Kilometer weit in ukrainisches Gebiet vorgedrungen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag in Moskau. Die russische Armee habe ihre Angriffe ebenfalls fortgesetzt - und sei um weitere 17 Kilometer vorgedrungen.

Luftwaffenstützpunkt zerstört

Zudem seien die Luftwaffenstützpunkte in der westukrainischen Gebietshauptstadt Iwano-Frankiwsk und in Luzk im Nordwesten des Landes mit Hochpräzisionswaffen außer Gefecht gesetzt worden, sagte der Sprecher. Insgesamt seien bis dato mehr als 3.000 Objekte der militärischen Infrastruktur in der Ukraine vernichtet worden, hieß es. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Generalmajor Konanschenkow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge auch, dass der Ring um die belagerte Hafenstadt Mariupol von den Donezker Truppen weiter zugezogen werde. Bereits am Donnerstag hatte Konaschenkow gesagt, dass mehrere Stadtteile von Mariupol eingenommen worden seien.

Hoffnung auf Fluchtkorridor für Zivilisten

Die ukrainische Regierung hofft auf einen Fluchtkorridor für Zivilisten im seit Tagen eingekesselten und beschossenen Mariupol. Man hoffe, dass ein Fluchtweg noch an diesem Freitag möglich sein werde, sagt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Bemühungen um einen solchen Korridor waren in dieser Woche mehrfach gescheitert. Mariupol liegt im Südosten der Ukraine am Asowschen Meer. Als nördlicher Zugang zu Mariupol hat das offenbar nun in russischer Hand befindliche Wolnowacha strategische Bedeutung.

Mindestens ein Mensch sei in Dnipro getötet worden, hieß es. Die Angriffe hätten sich in der Nähe eines Kindergartens und eines Wohngebäudes ereignet. In der Früh "gab es drei Luftangriffe in der Stadt, die einen Kindergarten, ein Apartmenthaus und eine zweistöckige Schuhfabrik trafen", erklärten die Rettungskräfte. Die Stadt mit etwa einer Million Einwohnern war bisher von größeren russischen Angriffen verschont geblieben.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den international verurteilten Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. Nach Darstellung von Putin handelt es sich um eine "militärische Spezial-Operation", um die russischsprachige Bevölkerung zu schützen und Gefahren für die eigene Sicherheit abzuwenden. Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte am Freitag mit, mit dem gestrigen Donnerstag (10. März) gebe es in der Ukraine mehr Kriegsopfer unter Zivilisten als unter Militärangehörigen.

LIVEBLOG zum Nachlesen

 

Bildergalerien

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

04.09.2025
Große Trauer

Modedesigner Giorgio Armani ist tot

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken