Todesursache unklar

Sängerin Sinéad O'Connor (56) ist tot

Mit „Nothing Compares 2 U“ eroberte Sinéad O'Connor im Jahr 1990 weltweit die Charts.
Veröffentlicht: 26. Juli 2023 19:55 Uhr
Trauer um Sinead O'Connor: Die irische Sängerin ist im Alter von 56 Jahren verstorben.
SALZBURG24 (KAT)

"It's been seven hours and fifteen days/ since you took your love away...": Schon die ersten Zeilen sind es, die einem im Gedächtnis bleiben. Sinéad O'Connor hat wohl eines der bekanntesten Liebeslieder der Musikgeschichte gesungen - der Song "Nothing Compares 2 U" machte sie 1990 weltweit bekannt. Nun ist die irische Sängerin im Alter von 56 Jahren gestorben, wie mehrere Medien unter Berufung auf ihre Familie berichteten.

"Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt", zitierten die Zeitung "Irish Times", der irische Rundfunksender RTÉ und die BBC am Mittwochabend aus einem Statement der Familie. Familie und Freunde baten demnach darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren.

Sängerin erhob Vorwürfe gegen Mutter

1966 in Glenageary bei Dublin geboren, wurde Sinead Marie Bernadette O'Connor nach der heiligen Bernadette von Lourdes getauft. Ihre Eltern trennen sich früh und O'Connor wuchs zunächst bei ihrer Mutter auf. Sie behauptete später wiederholt, dass ihre Mutter sie misshandelt habe, und setzte sich damit in ihrem 1994er Song "Fire on Babylon" auseinander. O'Connor führt viele ihrer späteren psychischen Probleme auf diese Erfahrungen zurück.

Anfang der 1980er-Jahre nahm O'Connor als Teenager ihre ersten Songs auf und gründete die Band Ton Ton Macoute. Ihr erstes Solo-Album "The Lion and the Cobra" entstand, als sie hochschwanger mit ihrem ersten Kind war - das Werk stürmte international die Hitparaden, brachte ihr eine Goldene Schallplatte ein und verkaufte sich 2,5 Millionen mal. Doch wirklich berühmt wurde sie erst mit ihrem zweiten Album "I Do Not Want What I Haven't Got" (1990) und vor allem mit ihrer Version von "Nothing Compares 2 U" (im Original von Prince), in dem O'Connor sich mit dem Unfalltod ihrer Mutter auseinandersetzt.

Psychische Probleme beeinflussen Karriere

Psychische Erkrankungen begleiteten ihr gesamtes Erwachsenenleben und beeinflussten ihre Musikkarriere und Äußerungen. So drohte O'Connor alle paar Jahre, sich aus dem Musikgeschäft zurückzuziehen, nur um wieder neue Alben aufzunehmen - allerdings konnte sie an den großen Erfolg ihrer früheren Karriere nie mehr anknüpfen. 2011 war ein besonders dramatisches Jahr, in dem sie Selbstmorddrohungen und verzweifelte Hilferufe twitterte. Wenige Monate später sagte sie ihre geplante Tour wegen einer manisch-depressiven Erkrankung ab. 2022 starb ihr 17-Jähriger Sohn.

Irlands Präsident Michael D. Higgins erinnerte nun an ihre "außergewöhnlich schöne, einzigartige Stimme". Wer das Privileg gehabt habe, O'Connor zu kennen, könne nicht anders als davon gebannt zu sein, mit welcher tiefen und angstfreien Hingabe sie wichtige Themen in die Öffentlichkeit getragen habe, teilte er der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit.

Higgins würdigte sie als eine der talentiertesten Musiker Irlands der vergangenen Jahrzehnte. "Möge ihr Geist den Frieden finden, den sie auf so viele verschiedene Arten gesucht hat." Auch der irische Premierminister Leo Varadkar teilte bei Twitter einen Rückblick auf ihr Leben des Senders RTÉ: "Ihre Musik wurde überall auf der Welt geliebt und ihr Talent war unvergleichlich."

Wer war Sinead O'Connor?

Shuhada’ Sadaqat, bekannt als Sinead O’Connor wurde am 8. Dezember 1966 in Glenageary im heutigen County Dún Laoghaire-Rathdown geboren. Ihr Geburtsname lautete Sinead Marie Bernadette O’Connor. Die irische Musikerin und Sängerin schaffte den internationalen Durchbruch im Jahr 1990 mit dem von Prince geschriebenen Song „Nothing Compares 2 U“.

Bildergalerien

Mit „Nothing Compares 2 U“ eroberte Sinéad O'Connor im Jahr 1990 weltweit die Charts.
Sinead O'Connor am Samstag, 5. Juli 2014, w\u00e4hrend eines Konzerts im Rahmen des Jazz Fest Wien in der Staatsoper in Wien.\u00a0(ARCHIVBILD)
Sinead O'Connor\u00a0am Samstag, 5. Juli 2014, w\u00e4hrend eines Konzerts im Rahmen des Jazz Fest Wien in der Staatsoper in Wien.\u00a0(ARCHIVBILD)

(Quelle: salzburg24)

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