Anlass für die Kritik Sonneborns ist neben dem Konflikt mit den Kurden im Osten der Türkei auch die Debatte um ein Konzertprojekt der Dresdner Sinfoniker. Dieses beschäftigt sich mit dem Genozid an den Armeniern im Laufe des Ersten Weltkriegs. Türkische Behörden hatten von der Kultureinrichtung gefordert, den Begriff "Genozid" zu streichen. Sein Vorschlag: Man solle "Genozid" einfach durch "Völkermord" ersetzen. Als Deutscher kenne er sich schließlich damit aus, meinte Sonneborn.
Sonneborn: "Derzeit keine Türkeiurlaube geplant"
Zudem befürchtet Sonneborn einen erneuten Völkermord an türkischen Kurden. Falls es dazu kommen sollte, "müssen wir darüber nachdenken, die Drecksarbeit mit den Flüchtlingen jemand anderem zu übertragen", so der Deutsche in seiner Rede. Mit "Nichts für Ungut, derzeit keine Türkeiurlaube geplant", beendete er seine Rede und spielte damit auf die Reisewarnung des deutschen Auswärtigen Amts an, im Türkeiurlaub nicht öffentlich die Regierung zu kritisieren.
Wer ist der Satiriker und seine Partei?
Der frühere Chef der Satirezeitschrift "Titanic" war 2013 für die Satirepartei "Die Partei" ins Europaparlament gewählt worden. In Deutschland tritt "Die Partei" offiziell bei Wahlen an, sie war bereits bei deutschen Kommunalwahlen und bei der Europawahl erfolgreich. Der Vollständige Name von Sonneborns Gruppierung lautet "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative".
(SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)