"Mit seiner Flucht hat Juan Carlos aber genau das Gegenteil erreicht. Die Art und Weise, wie er das Land verließ, macht ihn irgendwie verdächtig", versichert die spanische Königshausexpertin Almudena Martinez im Gespräch mit der APA. Obwohl das Königshaus beschwört, Juan Carlos sei weder geflohen noch ins Exil gegangen, zumal es auch keine offizielle Anklage gibt, waren die Umstände seiner Reise doch recht suspekt:
Regierung als "Fluchthelferin" des Ex-Königs
Kataloniens separatistischer Ministerpräsident Quim Torra ging noch einen Schritt weiter. Er machte nicht nur die spanische Zentralregierung als "Fluchthelferin" verantwortlich, sondern forderte im Namen der katalanischen Nation auch die Abdankung von Felipe VI. als König und ein Ende der Monarchie.
Unterdessen verteidigte Ministerpräsident Pedro Sanchez am Dienstagnachmittag vehement die Krone und Spaniens politisches System der parlamentarischen Monarchie. In der Vergangenheit wären auch Parteien und Gewerkschaften in Korruptionsfälle verwickelt gewesen und niemand habe an ihren Fortbestand gezweifelt oder ihre Abschaffung gefordert. Nicht die Institution, sondern ein Mitglied der Königsfamilie stände derzeit unter Verdacht, so Regierungschef Sanchez.
Dabei stellte er klar, dass Spanien gerade im Zuge der Corona-Pandemie und schwierigen Zeiten wie diesen robuste und stabile Institutionen brauche. Diese müssten allerdings vorbildlich und transparent geführt werden, so der spanische Ministerpräsident.
(Quelle: apa)