Welt

Trauertag in Italien nach Busunglück

Trauerveranstaltung in einer Sporthalle
Veröffentlicht: 30. Juli 2013 10:43 Uhr
Italien trauert um die Opfer des schweren Busunglücks in der süditalienischen Bergregion Irpinien. 38 Personen kamen bei dem Unfall am Sonntagabend ums Leben. Die Regierung in Rom hat den heutigen Dienstag zum Trauertag ausgerufen. Premier Letta beteiligt sich an der Trauerzeremonie, die in der Gemeinde Pozzuoli bei Neapel stattfinden wird. Die meisten Todesopfer stammen aus dieser Gegend.

Die Trauerzeremonie findet am Vormittag in einer Sporthalle statt. Unterdessen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, um die Ursachen eines der schwersten Busunfälle der vergangenen Jahre in Europa festzustellen. Der mit Ausflüglern aus der Region besetzte Reisebus rammte auf einem Viadukt der Autobahn A16 zwischen Neapel und Bari in der Provinz Avellino eine stehende Kolonne, durchbrach die Leitschiene und stürzte von einer Brücke rund 30 Meter in die Tiefe. Der Aufprall war so heftig, dass der Bus in zwei Teile zerbrach.

Die Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Avellino leitete eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung ein. Es würde bereits einige Verdächtige geben, verlautete die Staatsanwaltschaft. Überprüft wird unter anderem, ob die Autobahngesellschaft alle Sicherheitskriterien erfüllt hat. Auf dem Viadukt hatten sich bereits mehrere tödliche Unfälle ereignet. Der Bus soll möglicherweise wegen defekter Bremsen zu schnell unterwegs gewesen sein.

Nach Angaben der Rettungskräfte rammte der Bus zwölf Autos, bevor er in die Tiefe stürzte. Bremsspuren gab es nicht. Laut Experten hatte der Fahrer offenbar versucht, die Geschwindigkeit zu verringern, indem er den Bus an der Leitschiene entlangschrammen ließ. Augenzeugen berichteten von einem geplatzten Reifen und Problemen mit den Bremsen.

Premier Letta drängte in einem Interview mit der neapolitanischen Tageszeitung "Il Mattino" zu stärkeren Maßnahmen für die Verkehrssicherheit. "Diese Tragödie stellt das Thema der Verkehrssicherheit wieder in den Vordergrund", so Letta.

(Quelle: salzburg24)

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