Einberufung

Ukraine bereitet weitere Mobilmachung vor

Ukraine Army recruits take part in a training session called "The battle of Innoculation training" with members of Britain's Royal Marines from the 45 Commando (2nd L and R), at a Ministry of Defence (MOD) training base in southern England on June 20, 2023. More than 17,000 Ukrainian recruits have been trained by Britain and other allies over the last year to help Kyiv fight Russia's invasion, the UK Ministry of Defence said on June 26, 2023. The recruits, from many different walks of life, all went through a "gruelling" five-week programme which the ministry said had transformed them "from civilians to soldiers". Britain and nine partner nations -- Canada, Australia, New Zealand, Norway, Finland, Sweden, Denmark, Lithuania and The Netherlands -- opened the initiative for new volunteer recruits to the Armed Forces of Ukraine in June last year. (Photo by HENRY NICHOLLS / AFP)

Veröffentlicht: 27. August 2023 08:47 Uhr
Die Ukraine bereitet im Kampf gegen Russland eine weitere Mobilmachung vor. Es handle sich dabei um keine außerplanmäßige Maßnahme.
SALZBURG24 (mem)

Die ukrainische Führung bereitet nach eigenen Angaben für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor. "Ja, die Militärs haben sich an uns gewandt und es wird wohl eine zusätzliche Einberufung geben", sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, am Samstag im ukrainischen Radio. Die Mobilmachung werde aber nicht über die zu Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bereits festgelegten Parameter hinausgehen, versicherte er.

Mobilmachung seit eineinhalb Jahren in Ukraine

Laut Danilow handelt es sich nicht um eine außerplanmäßige Maßnahme. Die Mobilmachung laufe seit eineinhalb Jahren, mehrere Etappen seien bereits durchlaufen worden. "Man muss deswegen keinen Lärm schlagen, alles läuft nach dem Plan, den wir derzeit verfolgen", sagte der Kiewer Top-Beamte.

Nach Beginn der russischen Invasion hat die Ukraine das Kriegsrecht ausgerufen. Alle Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren sind daher grundsätzlich zum Wehrdienst verpflichtet und können einberufen werden - es sei denn, sie sind aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen, etwa als alleinerziehende Väter, vom Dienst befreit. Die genaue Anzahl der bisher Einberufenen ist nicht bekannt. Vor einem Jahr bezifferte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar die Anzahl bereits auf mehrere Hunderttausend. Wegen der Verluste an der Front müssen immer wieder neue Rekruten ausgebildet und in den Kampf geschickt werden.

Skandal bei Einberufung

Zuletzt wurde die Ukraine von Einberufungsskandalen erschüttert. Nachdem Medien einen Fall publik gemacht hatten, bei dem sich ein korrupter Beamter eines Kreiswehrersatzamtes Immobilien in Spanien kaufte - offenbar mit Bestechungsgeld, das er dafür bekam, reiche junge Ukrainer für dienstuntauglich zu erklären - forderte Präsident Wolodymyr Selenskyj das gesamte Einberufungssystem auf Korruption zu überprüfen.

Am Mittwoch hatte Selenskyj bei einer Pressekonferenz auf die Frage, ob angesichts hoher Verluste künftig mehr Rekruten einberufen werden sollen, auch erklärt, dass die Militärführung darum bitte, mehr Soldaten zu mobilisieren.

(Quelle: apa)

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