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Ulrike Rabmer-Koller wird Hauptverbandschefin

Veröffentlicht: 04. November 2015 13:03 Uhr
Ulrike Rabmer-Koller wird die Nachfolgerin von Peter McDonald an der Spitze des Hauptverbands. Der Wirtschaftsbund hat die oberösterreichische Unternehmerin und Vizepräsidentin dafür nominiert. Die 49-Jährige war zwischen 2003 und 2015 Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich bevor sie in diesem Jahr als Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich nach Wien wechselte.

Die zweifache Mutter folgt nun dem als Generalsekretär in die ÖVP-Zentrale gewechselten McDonald nach. Das Präsidium des Wirtschaftsbundes hat sie am Mittwoch einstimmig für das frei gewordene Mandat im Verbandsvorstand nominiert, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Die geborene Linzerin Rabmer-Koller führt das im Bau- und Umwelttechnologiebereich tätige Familienunternehmen Rabmer mit Hauptsitz in Linz in 2. Generation. Sie war lange in der Wirtschaftskammer Oberösterreich tätig und wechselte 2015 in die Bundeskammer nach Wien. Zuletzt wurde die studierte Betriebswirtin in den Medien als potenzielle Nachfolgerin von Präsident Christoph Leitl (ÖVP) gehandelt.

Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner bezeichnete Rabmer-Koller als eine der "hochrangigsten Vertreterinnen" der Wirtschaftskammer. "Ulrike Rabmer-Koller bringt über ein Jahrzehnt Erfahrung an der Spitze von Interessensvertretungen für ihre neue Aufgabe mit. Ich kenne sie als engagierte, fachlich versierte und entschlossene Unternehmerin mit Handschlagqualität und einem beeindruckenden nationalen und internationalen Netzwerk, was auch für die Sozialversicherung immer mehr an Bedeutung gewinnt", sagte Haubner gegenüber der APA.

Die offizielle Wahl Rabmer-Kollers zur Chefin des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger erfolgt laut Wirtschaftsbund am 15. Dezember. Bis dahin wird der Hauptverband von den beiden Stellvertretern Bernhard Achitz und Martin Schaffenrath geführt.

Gewählt wird die neue Chefin im zwölfköpfigen Verbandsvorstand. Weil Rabmer-Koller diesem derzeit noch nicht angehört, ist vor ihrer Kür noch ein komplexes Prozedere nötig: Zuerst erhält die Wirtschaftsbund-Favoritin ein Mandat in der Unfallversicherung (AUVA). Mit diesem kann sie dann am 15. Dezember von der Trägerkonferenz in den Verbandsvorstand nominiert werden, der sie dann am selben Tag zur neuen Chefin des Hauptverbandes küren kann.

Die aktuell größten Herausforderungen für den Hauptverband sind derzeit die extrem hohen Medikamentenkosten und die damit ansteigenden Schulden der Krankenkassen.

Die SP-Gewerkschafter kommentierten die Nominierung zurückhaltend. Man werde sich zuerst ihre Vorstellungen anhören, wollte sich der stellvertretende Verbandsvorsitzende Bernhard Achitz noch nicht auf eine Zustimmung festlegen. Achitz führt derzeit gemeinsam mit ÖVP-Vize Martin Schaffenrath interimistisch die Geschäfte.

Im Verbandsvorstand hält die ÖVP (inklusive Rabmer-Koller) sieben von zwölf Mandaten: Vier stellt der Wirtschaftsbund, zwei der ÖAAB und einen der Bauernbund. Dazu kommen vier SP-Gewerkschafter und Matthias Krenn vom RfW als einziger FP-Vertreter.

(Quelle: salzburg24)

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