Letzter Auftritt

"Urbi et Orbi": Papst Franziskus richtete sich ein letztes Mal an Gläubige

Veröffentlicht: 21. April 2025 11:19 Uhr
Am Tag vor seinem Tod hat Papst Franziskus noch vor 35.000 Menschen auf dem Petersplatz in Rom den Segen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilt.

Mit einer großen Messe im Petersdom wurde an diesem Sonntag im Vatikan Ostern gefeiert. Vor zehntausenden Menschen hat Papst Franziskus am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom den Segen „Urbi et Orbi" („der Stadt und dem Erdkreis“) erteilt.

Papst zeigt sich auf Loggia von Petersdom

Der 88-jährige Franziskus zeigte sich ohne Nasenkanülen im Rollstuhl auf der Loggia des Petersdoms und segnete die Pilger. „Frohe Ostern!“, wünschte der Papst den Gläubigen mit schwacher Stimme. Er winkte den Pilgern zu.

Danach wurde die Osterbotschaft des Papstes vom päpstlichen Zeremonienmeister Diego Ravelli verlesen, in der der Heilige Vater einmal mehr für Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten plädierte. „Den leidenden Christen in Palästina und Israel wie dem gesamten israelischen und palästinensischen Volk bekunde ich meine Nähe. Das wachsende Klima des Antisemitismus, das sich in der ganzen Welt ausbreitet, ist besorgniserregend. Gleichzeitig sind meine Gedanken bei den Menschen und insbesondere bei der christlichen Gemeinde im Gazastreifen, wo der schreckliche Konflikt weiterhin Tod und Zerstörung bringt“, so die Papst-Botschaft.

Wegen der Gesundheitsprobleme von Papst Franziskus, der sich von einer Lungenentzündung erholt, wird die Messe von einem hochrangigen Kardinal geleitet, dem Italiener Angelo Comastri.

Papst muss sich nach Lungenentzündung schonen

Der 88-Jährige hatte nach mehr als einem Monat im Krankenhaus die Gemelli-Klinik in Rom vor vier Wochen verlassen können. Allerdings muss er sich nach seiner lebensgefährlichen Erkrankung auf Empfehlung der Ärzte noch schonen. Bei seinen wenigen öffentlichen Auftritten seit der Entlassung wirkte er manchmal noch sehr schwach.

Auch das Sprechen bereitet dem Oberhaupt von mehr als 1,4 Milliarden Katholiken Probleme. Am Samstagabend zeigte sich Franziskus im Rollstuhl im Petersdom.

Vor dem „Urbi et Orbi“-Segen hatte der Papst US-Vizepräsidenten James David Vance im Gästehaus Santa Marta getroffen, in dem der Gast aus den USA wohnt. Der zum Katholizismus übergetretene Vance war am Samstag vom vatikanischen Staatssekretär, Kardinal Pietro Paroli, der Nummer zwei im Vatikan nach dem Papst, empfangen worden. Vance war am Freitag mit seiner Familie in Rom angekommen und hatte die italienische Premierministerin Giorgia Meloni getroffen.

Eine Million Gläubige zu Ostern in Rom

An Ostern wird der christlichen Überlieferung nach an Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi erinnert. Dieses Jahr hat das Fest noch mehr Bedeutung, weil die katholische Kirche 2025 zum Heiligen Jahr erklärt hat. Eigentlich wollte der Papst bei den wichtigen Terminen stets dabei sein. Allein an diesem Wochenende sind in Rom nach Schätzungen etwa eine Million Besucher, darunter Gläubige aus aller Welt.

(Quelle: apa)

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