Handelskrieg

USA: Zehn-Prozent-Zölle auf Waren aus allen Ländern in Kraft

03.04.2025, Hessen, Frankfurt/Main: Hinter einem Fernsehmonitor, auf dem US-Präsident Donald Trump zu sehen ist, zeigt die Anzeigetafel mit der Dax-Kurve fallende Kurse. Das angekündigte Zollpaket von US-Präsident Trump hat die Aktienkurse kräftig ins Minus gedrückt. Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 05. April 2025 12:06 Uhr
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten pauschalen Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus allen Ländern sind in Kraft getreten.

Donald Trump hatte das gewaltige Zollpaket bei einer wochenlang angekündigten Veranstaltung im Rosengarten verkündet. Zudem hatte er einen komplexen Mechanismus angekündigt, der für Länder, mit denen die USA nach Auffassung der US-Regierung ein besonders großes Handelsdefizit haben, noch höhere Zölle vorsieht. Dieser wird ab 9. April gelten.

Welche Waren von Zöllen ausgenommen sind

Bestimmte Waren sind von den Zöllen ausgenommen. Dazu gehören unter anderem Produkte, für die bereits andere Zollregelungen gelten, wie Stahl- und Aluminiumprodukte oder Autos und Autoteile. Außerdem sind einige weitere Produkte wie Kupfer, Arzneimittel, Halbleiter, Holzprodukte oder bestimmte kritische Mineralien ausgenommen. Das Weiße Haus hatte allerdings deutlich gemacht, dass Trump für derartige Waren bald ebenfalls Sonderzölle ankündigen könnte.

Trump hatte den Tag, an dem die Zölle verkündet wurden, als "Tag der Befreiung" gepriesen. Es ist der bisher aggressivste und folgenschwerste Schritt in der Handelspolitik des US-Präsidenten. Der Republikaner versprach, dass mit den Zöllen das "goldene Zeitalter" der USA zurückkommen werde. Nach seiner Ankündigung gingen die Aktien allerdings auf Talfahrt. Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, prophezeite höhere Inflation und langsameres Wachstum für die USA.

Weltwirtschaft droht tiefe Krise

Ein globaler Handelskonflikt könnte die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise stürzen. Einige Länder haben bereits angekündigt, sich zu wehren - darunter China, nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Auch Deutschland ist stark von Exporten abhängig und profitiert von offenen Märkten. Die EU-Kommission hat ebenfalls Gegenmaßnahmen vorbereitet. Trump hatte zuletzt Gesprächsbereitschaft signalisiert und nicht ausgeschlossen, mit anderen Ländern über die Zölle zu verhandeln.

(Quelle: apa)

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