Welt

Zahlungsverzug kostet Arbeitsplätze

Veröffentlicht: 01. Juni 2015 09:22 Uhr
Verspätete Zahlungen kosten Arbeitsplätze. In einer Gallup-Umfrage im Auftrag des Inkassobüros Intrum Justitia gaben acht Prozent der Befragten an, dass sie mehr Mitarbeiter einstellen könnten, wenn die Schuldner schneller zahlen würden. Ein Prozent musste schon einmal wegen verspäteter Zahlungen Mitarbeiter kündigen.

Mittelgroße Betriebe mit 20 bis 50 Mitarbeitern sind beim Jobaufbau am stärksten durch Zahlungsverzug behindert, größere Unternehmen an wenigsten, ergab die Umfrage unter 250 Unternehmen in ganz Österreich.

Dabei gehen 41 Prozent der befragten Firmen davon aus, dass ihre Kunden den Zahlungsverzug absichtlich herbeiführen. 56 Prozent sehen finanzielle Probleme ihres Schuldners als Auslöser. Nur 12 Prozent sehen Streit über die Lieferung von Waren oder Dienstleistungen als Auslöser (Mehrfachnennungen möglich).

Probleme entstehen durch die verspätete Begleichung der Rechnungen vor allem durch höhere Zinskosten, Umsatzeinbußen und einen Liquiditätsengpass, ergab die Umfrage. Wolfgang Teller, Managing Director von Intrum Justitia Österreich, kritisiert, dass "zu spätes Zahlen von Rechnungen in Österreich immer noch ein Kavaliersdelikt ist". Sobald aber Wirtschaftswachstum dadurch verhindert werde, "ist Feuer am Dach".

Die Kritik tritt besonders stark die öffentliche Hand. Sie hat im Schnitt ein Zahlungsziel von 26,08 Tagen und überzieht dennoch um 8 Tage. Firmen haben ein durchschnittliches Zahlungsziel von 23,87 Tagen, der Verzug liegt bei 3,7 Tagen während Privatpersonen im Schnitt nur 17,37 Tage Zahlungsziel haben und dieses nur um 2,5 Tage überziehen.

Eine Kreditklemme kann die Umfrage aber nicht belegen. Zwar ist für 25 Prozent die Finanzierung schwieriger als früher, aber für sechs Prozent ist es sogar leichter - und zwei Drittel sehen keine Veränderung. Auch sind die Beziehungen mit ihrer Bank für 78 Prozent der Unternehmen positiv, nur für zwei Prozent durchwegs negativ. Jeder Fünfte sieht sowohl positive als auch negative Aspekte.

(Quelle: salzburg24)

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