Salzburgs Head Coach Pierre Pagé war klarerweise verärgert: „Ein Drittel haben wir gut gespielt, dann hat man uns nicht mehr gesehen. Es kam von uns zu wenig im Zweikampf, die Spieler waren nicht aggressiv genug. Und die Chancen im Powerplay haben wir dann auch nicht mehr genutzt. Wie es geht, hat der KAC vorgemacht.“
Red Bulls geben Führung aus der Hand
Der KAC drehte das Heimspiel gegen die Salzburger, die nach einem aggressiven ersten Abschnitt noch klar 3:0 geführt hatten. Ab dem zweiten dominierten die Klagenfurter und nutzten ihre Powerplay-Chancen konsequent, trafen doch Zanoski, Lundmark, Pirmann und Doell allesamt in Überzahl. Mit dem 4:3 glückte dem Rekordmeister die Revanche für die jüngste 2:4-Niederlage in der Mozartstadt und die Festigung von Platz acht.
DiBenedetto: Salzburgs bester Torschütze
Das vierte Duell des Grunddurchgangs ließ sich zu Beginn ähnlich wie zuletzt in Salzburg an. Die Red Bulls kamen besser ins Spiel, erzielten in der fünften Minuten nach einem Bilderbuch-Kontertor von Daniel Welser die erste Führung und gaben auch danach den Ton. In der neunten Minute hatte Klagenfurts Tomislav Zanoski die Chance auf den Ausgleich, kam freistehend an Salzburgs Goalie Bernd Brückler nicht vorbei. Dafür erhöhte Justin DiBenedetto in der elften Minute den Vorsprung, als er an einem Verteidiger vorbei aus Halbdistanz ins Kreuzeck traf. In der 20. Minute traf der 24-jährige Kanadier dann zum zweiten Mal, als er seine Schaufel genau richtig in den Schuss von Rob Schremp hielt, stellte damit die 3:0-Pausenführung her und unterstrich damit als Salzburgs bester Torschütze – er hält nun bei 15 Toren – einmal mehr seine Torjägerqualitäten.
Kärntner Eishockey-Heimsieg
Vor dem dritten Salzburger Treffer hatte der KAC allerdings das Spiel schon über mehrere Minuten an sich gerissen und einige gefährliche Torszenen kreiert. Das setzten sie im zweiten Abschnitt fort und ließen die Red Bulls jetzt kaum zur Entfaltung kommen. Nach 40 Minuten stand es nur mehr 3:2 aus Sicht der Salzburger, wobei diese in einigen Situationen auch noch Glück hatten, nicht den Ausgleich zu bekommen. Zweimal netzte der KAC in Überzahl ein, alles weitere verhinderte Goalie Bernd Brückler. Doch im Schlussdrittel setzten die Hausherren ihre Offensive fort und kamen in der 46. Minute nach etlichen guten Möglichkeiten zum verdienten Ausgleich. Nur drei Minuten später traf der KAC, der jetzt auch deutlich aggressiver zu Werke ging als die Red Bulls, zur 4:3-Führung und drehte damit das Spiel endgültig zu seinen Gunsten. Erst dann wurden auch die Red Bulls, die im Schlussdrittel zumindest auch einen Stangenschuss verzeichneten, wieder gefährlich und erarbeiteten sich ein paar gute Möglichkeiten. Doch am Ende lief ihnen die Zeit davon, und wie schon beim letzten Auftritt in Klagenfurt schlitterten sie nach einer 3:0-Führung wieder in eine 3:4-Niederlage gegen einen beherzt kämpfenden KAC.
ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 4:3 (0:3, 2:0, 2:0)
Tore: Zanoski (22./PP), Lundmark (34./PP), Pirmann (46.), Doell (49./PP) resp. Welser
(5.), DiBenedetto (11., 20.)
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(Quelle: salzburg24)