Im Endspiel wartet auf die Bullen der LASK, der den WAC mit 1:0 in der Nachspielzeit bezwingen konnte.
Sturm Graz hielt lange gut mit
In der Liga schonte Salzburg-Trainer Jesse Marsch am Sonntag vier Stammspieler, wollte mit diesem Schachzug seine Schlüsselspieler etwas Verschnaufpause verschaffen. Und diese Taktik ging am Mittwochabend voll auf.
"Unsere Strategie war es, frische Spieler für dieses Duell zu haben und wir sind dafür belohnt worden", erklärte der US-Amerikaner.
Gegen eine kompakte Sturm-Mannschaft tat sich der Favorit zunächst lange Zeit schwer. In Hälfte eins prägten leidenschaftlich geführte Zweikämpfe das Geschehen. Torraumszenen waren Mangelware. Zum einen, weil disziplinierte Steirer den Moartstädtern das Leben lange schwer machte. Und zum anderen, weil Salzburgs Strategie den direkten Weg zum Tor durchs Zentrum keine Früchte trug.
Mwepu beweist Köpfchen
Standardsituationen zählten in der heurigen Saison nicht gerade zur "Waffe" der Bullen. Genau nach solch einer platzte in der 36. Minute nach einem Junuzovic-Eckball der Knoten. Enock Mwepu setzte sich gegen Dante durch und nickte zur 1:0-Führung ein.
"Ich glaube schon, dass es verdient war. Auch wenn Sturm Graz in der ersten Hälfte kämpferisch gut dagegen gehalten hatte. Grundsätzlich war es kämpferisch top, spielerisch wurde es später dann auch besser", analysierte Zlatko Junuzovic im ORF-Interview.
Salzburg entdeckt neue „Waffe“
Aus dem Spiel strahlten beide Teams nicht viel Gefahr aus. Umso mehr jedoch nach ruhenden Bällen. Die Bullen scheinen eine neue „Waffe“ gefunden zu haben.
GEPA/Red Bull
Das Muster zur 2:0-Führung war dasselbe: Junuzovic hebt die Kugel nach einem Freistoß in den Strafraum und erneut war Mwepu per Kopf zur Stelle. Der Treffer hätte allerdings aufgrund einer klaren Abseitsstellung nicht zählen dürfen. Der Doppel-Torschütze stand ganz klar in der verbotenen Zone.
Berisha und Aaronson machen alles klar
Das hinderte Salzburg allerdings nicht daran weiter Gas zu geben. Mergim Berisha machte das Abseitstor von Mwepu mit einem Traum-Treffer vergessen. Der deutsche Stürmer zirkelte den Ball von der rechten Strafraumgrenze ins lange Eck – 3:0.
"Unter dem Strich haben zwei Standardtore das Spiel entschieden. Auch wenn der zweite Treffer klar Abseits war, ging Salzburg als verdienter Sieger vom Platz", erläuterte Sturm Graz-Trainer Christian Ilzer.
Der zuletzt von Marsch hart kritisierte Karim Adeyemi trat als Joker in der Schlussphase positiv in Erscheinung: Das Super-Talent spielte uneigennützig auf Brenden Aaronson, der ungehindert den 4:0-Endstand herstellte. Die Bullen sorgten für ganz klare Verhältnisse und so gelang die perfekte Revanche für die beiden Liga-Pleiten gegen Sturm (1:3, 1:2 am Sonntag in Klagenfurt) in der laufenden Saison.
"Wir haben gut gespielt. Unsere Konzentration und Aufmerksamkeit auf diesen Gegner waren sehr gut. Wir wollten nach Standards gefährlich sein und uns sind zwei Tore gelungen. Wir waren aggressiv und haben es in der zweiten Halbzeit geschafft, etwas ruhiger zu spielen", resümierte Marsch.
ÖFB-Cup-Halbfinale: Sturm Graz - Red Bull Salzburg 0:4
Aufstellungen
Sturm Graz: Siebenhandl – Ingolitsch, Nemeth, Wüthrich, Dante – Stamkovic, Hierländer, Lubicic, Kuen – Yeboah, Jantscher
Red Bull Salzburg: Stankovic – Ulmer, Ramalho, Wöber, Kristensen – Mwepu, Junuzovic, Bernede, Aaronson – Berisha, Daka
Tore: Mwepu (36., 52), Berisha (72.), Aaronson (78.)
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(Quelle: salzburg24)

















