Bei Red Bull Salzburg durchlebt Torhüter Alexander Schlager derzeit eine schwierige Phase. Der 28-jährige gebürtige Salzburger macht aus seiner Situation allerdings kein Geheimnis. In der Halbzeitpause des 5:1-Heimsieges seiner Teamkollegen gegen Blau-Weiß Linz sprach Schlager am Samstagabend gegenüber "Sky" über seine aktuelle Situation, die Gespräche mit den Vereinsbossen und seine Zukunft bei den Bullen.
CL-Quali ausschlaggebend für Bullen-Reaktion auf Tormann-Position
"Der Fußball geht schnell. Man weiß heute nicht, was morgen passiert", sagte ein sehr ehrlicher Schlager vor den TV-Kameras. Denn mit Blick auf die sportlich sowie finanziell so wichtigen Spiele in der Champions-League-Qualifikation wurden die Bullen im Sommer auf der Torhüterposition aktiv bzw. mussten reagieren. Mit Janis Blaswich lotste man per Leihe einen erfahrenen Keeper von RB Leipzig in die Mozartstadt. Der 33-jährige Deutsche avancierte nicht nur sofort zur Nummer eins im Tor, sondern bekam von Neo-Bullen-Coach Pep Lijnders "überraschend" auch die Kapitänsbinde an den Oberarm gebunden.
Alexander Schlager genießt bei Bullen hohes Ansehen
"Das war natürlich eine schwierige Situation für mich, weil ich nicht fit war. Und wenn du dann nicht im Mannschaftstraining bist und es so um dich herum passiert, dann ist das nicht schön, weil du nicht aktiv dabei sein und zeigen kannst, was in dir steckt", so Schlager. Immerhin wurde der Salzburger von Pep in die neu gegründete fünfköpfige Leadership-Gruppe gewählt und genießt zudem als Teil des Mannschaftsrates der Bullen ein hohes Ansehen.
Ob es dennoch fuchst, dass nicht er nach seiner Rückkehr die Binde seines Heimatklubs tragen wird? "Darüber mache ich mir keine Gedanken, weil ich generell der Typ bin, der, wenn er in die Kabine kommt, ein Führungsspieler sein will. Egal, ob ich Kapitän bin oder nicht. Die Frage ist also nicht relevant, weil sich das Gefühl mir oder der Mannschaft gegenüber sowieso nicht ändert. Ich würde immer alles für die Mannschaft geben und immer alles dafür tun, dass sie erfolgreich ist", beweist Schlager in der für ihn so schwierigen Situation in der Mozartstadt Charakter.
Salzburger mit Kampfansage in Richtung Janis Blaswich
Drücken will sich der Teamspieler vor der Situation in Salzburg wahrlich nicht. "Ich werde versuchen, mich jetzt wieder voll reinzuhängen und Argumente zu liefern, dass ich spielen will und versuchen, das Ruder herumzureißen. Der Ball liegt dann auch bei den Verantwortlichen, mit denen ich gesprochen habe. Es liegt also auch ein bisschen an ihnen", so Schlager, der sich nach langer Leidenszeit mittlerweile wieder gut fühlt und derzeit bereits mit Teilen der Mannschaft trainiert. In den nächsten Tagen und Wochen will Schlager zudem weitere Gespräche mit Sportdirektor Bernhard Seonbuchner und Klub-Boss Stephan Reiter führen. "Dann wird man sehen, in welche Richtung es geht. Der Fußball geht schnell".
Schlag auf Schlag geht es für Red Bull Salzburg im Pflichtspielprogramm weiter. Bereits am Montag (15 Uhr) geht es per Flugzeug nach Enschede, wo am Dienstagabend (19 Uhr im S24-LIVETICKER) das Rückspiel der dritten Qualifikations-Runde zur UEFA Champions League gegen Twente steigt. Der Termin in den Niederlanden kommt für Alexander Schlager allerdings noch zu früh.
(Quelle: salzburg24)