Nicht nur in der Champions League, sondern auch in der österreichischen Bundesliga zieht es Fußball-Fans nach Wals-Siezenheim.
Bullen-Spiele werden immer beliebter
Mit 12.284 Zusehende pro Bundesliga-Spiel stellt Red Bull Salzburg heuer den sechsthöchsten Schnitt in der Bullen-Ära auf. Nur in den ersten fünf Jahren nach dem Einstieg von Red Bull (2005) lockte es mehr Fans in das Stadion – Tendenz steigend.
Bislang fanden sechs Duelle vor heimischem Publikum statt – alle waren "ausverkauft". Insgesamt 73.706 Sportbegeisterte wollten der Crew von Trainer Matthias Jaissle auf die Füße schauen. In der heurigen Saison waren die Highlights gegen den AC Milan und Dinamo Zagreb ausverkauft. Gegen Rapid Wien waren 15.785 Zusehende anwesend.
Alle Karten für Salzburg gegen Sturm Graz weg
Für das Gipfeltreffen gegen Sturm Graz vermeldete der Klub am Donnerstag, dass keine Tickets mehr zur Verfügung stehen. Auf SALZBURG24-Anfrage gaben die Bullen an, dass 16.094 Karten verkauft wurden – bedeutet in der Bundesliga "ausverkauft". Denn die Salzburger öffnen nur in der Champions League alle Sektoren, wo 29.520 Fans den Duellen beiwohnen können.
Tabellenführung winkt
In nationalen Bewerben ist lediglich der Mittelsektor im Oberrang offen. "Uns freut es, dass die Fans auch in der Bundesliga so zahlreich erscheinen", heißt es vom Verein.
Besondere Brisanz: Salzburg hat in den letzten 19 Pflichtspielen nur eines verloren – jenes auswärts gegen die "Blackies". Sollten die Steirer gewinnen, winkt ihnen die Tabellenführung. Jedoch sind die Bullen seit 32 Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es am 20. Dezember 2020 gegen den RZ Pellets WAC (2:3).
Offen ist, ob die angeschlagenen Verteidiger Andreas Ulmer und Oumar Solet rechtzeitig fit werden.
Grazer wollen "Intensitäts-Schlacht"
"Wir wollen den Salzburgern in ihrem Stadion eine Intensitätsschlacht liefern und uns zutrauen, auch dort mit unserer Art und Weise von Fußball bestehen zu können. Wenn es uns gelingt, in allen Bereichen unser Potenzial abzurufen, sind wir für jedes Team ein extrem unangenehmer Gegner. Wir fahren nicht nach Salzburg zum Sightseeing, sondern um das Spiel zu gewinnen", erklärte Sturm-Trainer Christian Ilzer.
Voller Fokus auf das "absolute Spitzenspiel"
"Die Vorzeichen sind klar, es wird ein absolutes Topspiel, denn es spielt der Erste gegen den Zweiten. Wir sind auf diesen Kracher sicherlich sehr gut vorbereitet, und die Partie gegen Sturm ist das, was jetzt für uns zählt", betonte Jaissle, der keine Gedanken an Chelsea (Dienstag) verschwenden will.
Bullen-Sportdirektor Christoph Freund dazu: Uns erwartet ein absolutes Spitzenspiel, die aktuell besten zwei Mannschaften in Österreich stehen sich gegenüber. Sturm macht das derzeit richtig gut, wenn man sieht, wie sie auch international mithalten. Die Red-Bull-Arena wird dabei voll sein, und wir freuen uns darauf.“
Bullen stellen eigenen Fan-Rekord in Mailand auf
Wenn der Andrang weiter so steigt, ist auch der Rekord-Schnitt von 16.512 pro Spiel im Bereich des Machbaren. Einen Bestwert werden die Bullen jedoch bereits am 2. November aufstellen: Über 3.500 Fans reisen zum Champions-League-Spiel nach Mailand. Das bedeutet einen neuen Rekord in der Vereinsgeschichte der Bullen.
Für beide Mannschaften geht es nach dem nationalen Schlager gleich nächste Woche mit internationalen Highlights weiter. Sturm empfängt in der ausgeglichenen Europa-League-Gruppe F Feyenoord Rotterdam, Salzburg ist in der Königsklasse vor dem Gastspiel von Chelsea ebenfalls voll im Aufstiegsrennen.
(Quelle: salzburg24)