Wie Red Bull Salzburg am Montag mitteilte, hat sich Alexander Schlager am linken Knie verletzt und muss operiert werden. Wie schwer die Verletzung ist, konnte der Fußball-Rekordmeister noch nicht sagen. Seit Dienstagmittag steht fest: Der Stadt-Salzburger hat einen Meniskusschaden erlitten und wurde in Innsbruck operiert.
Reha statt EM: Rückschlag für Alexander Schlager
"Für mich hat es momentan oberste Priorität, mich voll und ganz auf die Reha meines Knies zu konzentrieren, die ich bei meinem Klub absolvieren werde. Daran werde ich ab sofort und mit aller Kraft arbeiten und versuchen, den Heilungsprozess schnellstmöglich zu absolvieren. Und davon ist letztlich auch abhängig, ob sich eine Teilnahme an der EM für mich noch ausgeht", wird Alexander Schlager in einer Aussendung zitiert. Eine Teilnahme an der EM 2024 in Deutschland sei "sehr fraglich" gaben die Bullen bekannt.
Fix ist, dass die Klubsaison vorzeitig zu Ende ist. In den letzten zwei Bundesligapartien in Hartberg und gegen den LASK wird er wohl wie auch schon zuletzt beim bitteren 0:2 in Hütteldorf bei Rapid durch Timo Horn vertreten. Die Salzburger haben als Zweiter mit vier Punkten Rückstand auf Sturm Graz nur noch geringe Chancen auf den Meistertitel und müssen aufpassen, nicht noch vom Dritten, LASK, der nur drei Zähler zurückliegt, überholt zu werden.
Nächste Hiobsbotschaft für ÖFB-Team
Österreichs Fußball-Nationalteam kämpft sechs Wochen vor seinem ersten EM-Gruppenspiel in Deutschland mit zahlreichen und hochkarätigen Ausfällen. Stammkeeper Alexander Schlager steht als neuester Name auf der Verletzungsliste. Der Salzburg-Goalie muss nach einer Meniskusverletzung um einen Einsatz beim Großereignis bangen.
Erst vor Kurzem zog sich Xaver Schlager als dritter ÖFB-Teamspieler nach David Alaba und Sasa Kalajdzic einen Kreuzbandriss zu. Der Mittelfeldspieler fällt für die EM ebenso fix aus wie Stürmer Kalajdzic, eine Teilnahme von Kapitän und Abwehrchef Alaba wäre für Teamchef Ralf Rangnick "ein kleines Wunder". Die EM-Hoffnungen von Manprit Sarkaria sind wegen eines Knöchelbruchs minimal, mit Philipp Lienhart (Knieprobleme), Kevin Danso (Adduktorenzerrung) und Maximilian Wöber (Muskelfaserriss) müssen derzeit drei weitere Innenverteidiger (neben Alaba) verletzt pausieren.
Auf Nationalteamebene gelten Patrick Pentz, Heinz Lindner, Tobias Lawal und Niklas Hedl als mögliche Schlager-Vertreter. Pentz steht regelmäßig für den dänischen Klub Bröndby zwischen den Pfosten, Lindner zuletzt Mitte März für den belgischen Club Union Saint-Gilloise. Insgesamt hat der 33-Jährige in dieser Saison nur fünf Pflichtspiele absolviert. Lawal (23/LASK) und Hedl (23/Rapid) verfügen über wenig internationale Erfahrung.
Überblick über die verletzten ÖFB-Teamspieler
David Alaba (Kreuzbandriss): Der Kapitän des ÖFB-Teams muss seit einem halben Jahr aufgrund eines Risses des vorderen Kreuzbands im linken Knie pausieren. Der Abwehrchef des spanischen Meisters Real Madrid blieb am 17. Dezember im Heimspiel gegen Villarreal in der 32. Minute bei einem Zweikampf mit Gerard Moreno unglücklich im Rasen hängen und verdrehte sich dabei das linke Knie. Die EM ist nicht ganz abgeschrieben, eine Teilnahme aber sehr unwahrscheinlich.
Xaver Schlager (Kreuzbandriss): Der Stammspieler im zentralen ÖFB-Mittelfeld und bei RB Leipzig fällt nach einem Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie mehrere Monate aus. Schlager verletzte sich am Freitag im Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim nach einer Viertelstunde ohne gegnerische Einwirkung. Für den 26-Jährigen ist es der zweite Kreuzbandriss. Der erste passierte im rechten Knie.
Alexander Schlager (Meniskusverletzung): Der Salzburg-Stammkeeper verletzte sich am Sonntag beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen Rapid am linken Knie. Nun steht ein Meniskusschaden fest, die Operation am Montag sei "erfolgreich" über die Bühne gegangen.
Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss): Der Zwei-Meter-Mann zog sich am 18. Februar seinen bereits dritten Kreuzbandriss zu. Der 26-jährige Stürmer von Eintracht Frankfurt verletzte sich im Bundesligaspiel gegen SC Freiburg in der 8. Minute ohne Fremdeinwirkung. Die Diagnose, die das Ende seines EM-Traums bedeutete, lautete Riss des Kreuz- und Außenbandes im rechten Knie.
Manprit Sarkaria (Knöchelbruch): Der Offensivspieler von Sturm Graz sich am 7. März den Außenknöchel gebrochen. Sarkaria hatte sich im Achtelfinal-Hinspiel der Europa Conference League gegen OSC Lille in Graz in der 37. Minute bei einem Torschuss verletzt. Der 27-Jährige hat im Oktober des vergangenen Jahres in der EM-Qualifikation zu Hause gegen Belgien sein Teamdebüt gegeben.
Philipp Lienhart (Knieprobleme): Der Innenverteidiger des SC Freiburg pausiert seit eineinhalb Monaten wegen Problemen im linken Knie. Im Jänner hatte sich der 27-Jährige wegen einer Nervenirritation in der rechten Leiste einer Operation unterziehen müssen und gab am 17. März sein kurzes Comeback. Die Einwechslung in der 62. Minute war sein bisher letzter Einsatz.
Kevin Danso (Adduktorenzerrung): Der Abwehrchef des französischen Spitzenclubs Lens hat sich am Freitag im Meisterschaftsspiel gegen Lorient eine Adduktorenzerrung zugezogen und wurde zur Pause ausgewechselt. Seine EM-Teilnahme sollte nicht in Gefahr sein, allerdings dürfte der Innenverteidiger wohl die letzten beiden Liga-Partien von Lens verpassen.
Maximilian Wöber (Muskelfaserriss): Der zentral und links einsetzbare Verteidiger von Borussia Mönchengladbach hat sich am 20. April in Meisterschaftsspiel gegen Hoffenheim einen leichten Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und in den zwei Spielen seither ausgesetzt.
(Quelle: salzburg24)