Die vier Siege in Folge lösen bei Red Bull Salzburg viele Glücksgefühle aus. Trainer Thomas Letsch wirkte gelöst und sprach von „Spaß”, der eng mit den Erfolgen verbunden sei. Wir haben die Stimmen nach dem Premierensieg in der Europa League gegen die Go Ahead Eagles.
Red Bull Salzburg hat in der Europa League den erhofften ersten Sieg erzielt. Der österreichische Fußball-Vizemeister setzte sich am Donnerstag im Heimspiel gegen die Go Ahead Eagles verdient mit 2:0 (0:0) durch. Nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit brachte Yorbe Vertessen (59.) die Elf von Thomas Letsch in Führung, Aleksa Terzic erzielte den entscheidenden Treffer (80.). Nach zuvor drei Niederlagen wahrte der FC Red Bull Salzburg somit die Chance auf die Teilnahme am Play-off.
DJ Ötzis Hit als Spaßmacher
Auf dem Platz feierten die Kicker den Premierensieg mit Jubeltrauben. In der Kabine lief DJ Ötzis Hit „Hey Baby”. Bei den Salzburgern wurden viele Glücksgefühle freigesetzt. „Es macht im Moment einfach Spaß. Das ist auch mit den Ergebnissen verbunden“, meinte Bullen-Trainer Thomas Letsch. Zwar könne man durch gelungene Aktionen Selbstvertrauen aufbauen, Siege seien für ein Team aber dennoch am hilfreichsten.
Salzburg (rot) und die Go Ahead Eagles trafen in der vierten Runde der Europa League am Donnerstag in Wals-Siezenheim aufeinander.
Gleich vier Mal in Folge waren die Mozartstädter bewerbsübergreifend in der Bundesliga, im ÖFB-Cup und in der Europa League erfolgreich. „Ich denke, wir waren schon nah dran, die anderen Spiele zu gewinnen. Aber es ist eine große Erleichterung, dass wir heute einige Punkte geholt haben. In der ersten Halbzeit spielten die Eagles ein sehr gutes Positionsspiel. Es war also schwer, Druck auszuüben“, meinte der 1:0-Torschütze Yorbe Vertessen in den Katakomben.
Thomas Letschs Mut belohnt
Erst nachdem Trainer Letsch die beiden zentralen Mittelfeldspieler weiter nach vorne schickte und Mut bewies, fand Salzburg besser ins Spiel. „Danach wurden wir giftiger, davor fühlte es sich scheiße an. Es ist zwar ein gewisses Risiko dabei, aber wir wollten es probieren“, gab der deutsche Coach ehrlich zu.
Innenverteidiger Jacob Rasmussen leitete mit einem Vorstoß zum gegnerischen Sechszehner die Führung ein, Aleksa Terzic lieferte die mustergültige Vorarbeit für Vertessens „Dosen-Öffner”.
"Es ist auch eine große Erleichterung für mich, weil ich eine schwierige Zeit durchgemacht habe, in der ich nicht so viele Tore geschossen habe. Ich habe auch weniger gespielt, aber wenn man weitermacht, stellt man fest, dass man wieder Tore schießt", betonte Vertessen.
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Auch ohne das Stamm-Trio Alexander Schlager, Kerim Alajbegovic und Kapitän Mads Bidstrup gelang der jungen Mannschaft eine Leistungssteigerung. Zudem verdrängte Jannik Schuster (19 Jahre) den hochveranlagten Joane Gadou aus der Innenverteidigung. „Jetzt lebt die Hoffnung, dass wir es noch schaffen können. Aber wir müssen halt auch konstant solche Leistungen bringen, wie wir es in der zweiten Halbzeit getan haben“, resümierte Schuster.
Salzburger Jungstars halten Tor sauber
Gemeinsam mit Europacup-Debütant Christian Zawieschitzky (18 Jahre) im Tor hielten die Jungstars gegen den niederländischen Cup-Sieger den Kasten sauber. „Ich glaube, das ist immer schwer zu sagen, ob sich der Knoten jetzt gelöst hat. Das kann in zwei Wochen wieder anders aussehen, aber aktuell waren die letzten Spiele gut und wir versuchen, das zu halten“, sagte Schuster.
Aleksa Terzic mit Ausrufezeichen gegen Go Ahead Eagles
Aleksa Terzic zeigte nach einer schwierigen Phase inklusive einer Rolle als „Bankerlwärmer“ auf. „In erster Linie bin ich froh, dass wir als Team die ersten Punkte geholt haben. Das haben wir gebraucht. Hungrig zu bleiben, um jeden Ball zu kämpfen und dem Team zu helfen – dafür bin ich da. Wir haben gezeigt, wer wir sind. Das müssen wir jetzt aufrechterhalten“, betonte der serbische Nationalspieler. Letsch hob besonders die Moral des Linksverteidigers hervor: „Was mir an Aleksa gefällt, ist, dass er immer mitfiebert und Teil der Mannschaft ist. Ich freue mich für ihn, dass er ein Tor geschossen und eine Vorlage gegeben hat.“
Um in die Top 24 der Europa League einzuziehen, wartet auf den Bundesliga-Spitzenreiter nun ein hartes Programm. Dreimal geht es auswärts gegen Bologna, Freiburg und zum Abschluss Aston Villa. In Wals-Siezenheim (Flachgau) spielt Salzburg noch gegen den FC Basel. Doch bevor es europäisch weitergeht, wartet auswärts gegen Meister Sturm Graz am Sonntag (ab 16.50 Uhr im S24-LIVETICKER) der Liga-Kracher.