Was es damit auf sich hat

Hinteregger distanziert sich gegen Rechtsextreme

Veröffentlicht: 09. Juni 2022 14:20 Uhr
ÖFB-Star Martin Hinteregger steht einmal mehr im medialen Fokus: Einem Medienbericht zufolge soll der Fußballer in seiner Kärntner Heimatgemeinde Sirnitz mit einem Rechtsextremen geschäftlich zusammenarbeiten. Der 29-Jährige verkündete daraufhin via Instagram das Ende der Geschäftsbeziehungen und wies "Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin", klar von sich.
SALZBURG24 (tp)

Der Europa League-Sieger und Frankfurt-Star Hinteregger fehlt dem ÖFB-Team aktuell wegen einer Verletzung, dennoch war der Kärntner Thema bei der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Frankreich.

Zusammenarbeit mit Rechtsextremen?

Denn wie der Journalist Michael Bonvalot am Mittwochabend auf seinem Blog berichtete, dürfte Hinteregger eine Geschäftsbeziehung zu Heinrich Sickl unterhalten haben, seines Zeichens ehemaliger Grazer FPÖ-Gemeinderat mit Verbindungen zu den "Identitären". Sickl soll laut Bonvalot schon seit seinen Jugendzeiten Verbindungen ins rechtsextreme Millieu pflegen.

Hintergrund von allem ist das geplante Fußballturnier "Hinti Cup", das Mitte Juni in Sirnitz stattfinden soll. Es soll ein Fußballfest mit Live-Musik, Hobby-Kickern und einem Auftritt von DJ Ötzi werden. Gemeinsam mit Sickl und einer weiteren Gesellschafterin gründete Hinteregger im Vorfeld der Veranstaltung die "Hinti Event GmbH" – alle brachten laut Firmenbuch jeweils 12.000 Euro ein. Sickls Mutter Elisabeth war einst Bundesministerin für die FPÖ und ist Besitzerin des örtlichen Schlosses in Sirnitz, wo auch Teile des Fußballturniers abgehalten werden sollen.

Hinteregger reagiert via Instagram

Bonvalot betont in seinem Bericht, dass man Hinteregger selbst daraus keinesfalls zwangsläufig eine rechtsextreme Ideologie vorwerfen oder nachweisen könne. Es ist unklar, wie viel der Fußball-Star über die politischen Tätigkeiten seines Geschäftspartners weiß.

Am Donnerstagnachmittag verkündete Hinteregger via Instagram, die Geschäftsbeziehung abzubrechen und distanzierte sich dabei klar von rechtem Gedankengut. Er habe, so Hinteregger weiter, durch seine Zeit im Profifußball und auch privat Freunde auf der ganzen Welt, und weise daher "Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin", klar von sich. "Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht", so Hinteregger.

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Eintracht Frankfurt stehe für Toleranz, Weltoffenheit und Internationalität und habe "keinen Zweifel daran, dass Hinteregger zwar ein heimatverbundener, aber eben auch ein weltoffener und toleranter Charakter ist, dem Diskriminierung fremd ist und der sich mit den Werten von Eintracht Frankfurt in vielerlei Hinsicht identifiziert".

Sickl zieht sich von Hinti-Cup zurück

Sickl teilte am Donnerstag mit, er ziehe sich aus der Organisation des Hinti-Cups zurück. Die medialen Anschuldigungen seien ein demokratiepolitischer Skandal und machten ihn betroffen. Sickl sprach von Hetze gegen seine Person, die er als Mensch wie auch als politisch aktiver Bürger auf das Schärfste zurückweise.

Eine Absage des Turniers und der Feier in Sirnitz gab es allerdings bislang noch nicht.

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(Quelle: salzburg24)

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