Verpatzter EL-Start

"Mutlose" Grazer und enttäuschte Wiener im Europacup

Monaco's Portuguese midfielder Gelson Batalha Martins (L) and Monaco's German midfielder Ismail Jakobs (R) fight for the ball with Sturm Graz's Kelvin Yeboah (C) during the UEFA Europa League Group B football match between AS Monaco and SK Sturm Graz at "Louis II" stadium in Monaco, on September 16, 2021. (Photo by Valery HACHE / AFP)
Veröffentlicht: 17. September 2021 08:49 Uhr
Sturm Graz und Rapid Wien sind am Donnerstag mit einer 0:1-Pleite in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League gestartet. Nur der LASK siegt bei Wielands Trainer-Debüt in der Conference League.

Knapp, aber doch verloren sowohl die Grazer, als auch die Wiener das Auftaktspiel jeweils mit einem Tor Unterschied.

Grazer verlieren im Fürstentum den Mut

Der Europa-League-Auftakt von Sturm Graz hat den zu erwartenden Klassenunterschied offenbart. Das 0:1 (0:0) bei AS Monaco am Donnerstag war eines der klaren Sorte. "Zu nervös, zu ängstlich, zu passiv" habe seine Mannschaft phasenweise gewirkt, meinte Trainer Christian Ilzer. Das lag auch an einem Gegner, der die Steirer ernst nahm. "Wir haben ein Level angeboten bekommen, das wir auf diese Weise noch nicht erlebt haben. Da haben wir ein wenig den Mut verloren", sagte Ilzer.

Monaco verpasst Sturm eine Lehrstunde

Nachdem im teuren Fürstentum Lehrgeld gezahlt werden musste, hofft der Sturm-Coach auf den raschen Lerneffekt bei seiner international unerfahrenen Mannschaft. "Da waren richtige Lernmomente dabei. Wenn wir es richtig aufarbeiten, können wir richtig davon profitieren", sagte Ilzer. "Wir wollen versuchen, uns über diese Europacup-Phase immer näher an dieses Niveau heranzupirschen." Bereits in zwei Wochen wartet gegen PSV Eindhoven in Graz die nächste schwere Aufgabe. Der niederländische Tabellenführer trennte sich im Parallelspiel der Gruppe gegen Real Sociedad mit 2:2. Zunächst ist am Sonntag die WSG Tirol zu Gast.

Rapid verliert in letzter Sekunde

Die Hütteldorfer waren einem Punktgewinn im Allianz Stadion nahe, mussten aber in der 92. Minute das entscheidende Tor durch Paul Onuachu hinnehmen und kassierten damit im dritten Europacup-Heimspiel gegen Genk die erste Niederlage.

Statt einem Befreiungsschlag der nächste heftige Nackenschlag: Für Rapid ist der Start in die Fußball-Europa-League nicht nach Wunsch verlaufen. Wie auch schon zuletzt beim 1:2 in der Bundesliga gegen die Admira gaben die Hütteldorfer auch am Donnerstag in der Gruppe-H-Auftaktpartie gegen KRC Genk erst im Finish Zählbares aus der Hand. Diesmal fiel der einzige Gegentreffer des nigerianischen Zwei-Meter-Stürmers Paul Onuachu im Allianz Stadion gar erst in der 92. Minute.

Kühbauer nach Genk-Pleite enttäuscht

"Es ist klar, dass wir so kurz nach dem Spiel sehr enttäuscht sind. Ich denke, dass ein X gerechter gewesen wäre", analysierte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Das sahen auch die Spieler so. "Wir haben ein ziemlich gutes Spiel gemacht, waren bis zur 92. Minute richtig gut dabei und stehen jetzt mit null Punkten da. Das ist bitter", meinte Innenverteidiger Leo Greiml. Damit blieb auch Emanuel Aiwu bei seinem Debüt ein Erfolgserlebnis verwehrt. Kühbauer hatte den 20-Jährigen doch überraschend im defensiven Mittelfeld von Beginn an gebracht.

"Ich bin überglücklich, dass ich mein Debüt machen durfte, aber sehr enttäuscht, dass wir am Schluss nichts mitgenommen haben", sagte der Ex-Admiraner. Mit ein bisschen mehr Glück wäre Zählbares drinnen gewesen. "Uns hat ein bisschen die Effizienz gefehlt. Wenn wir vorne noch mutiger, konsequenter durchgehen, können wir die Partie auch gewinnen", schilderte der Defensivakteur seine Sicht. Nervosität war ihm keine anzumerken.

Nach EL-Pleite wartet Salzburg

Die Wiener hatten vor der Pause keine Möglichkeit, während die Belgier durch Onuachu zweimal an der Führung schnupperten. "Wir waren da ängstlich und haben nicht die Ruhe im Spiel gehabt, die international nötig ist. Wir haben bei unseren Umschaltsituationen den Ball nicht genau genug gespielt", wusste Kühbauer. Nach einer Druckphase der Gäste nach Wiederbeginn entwickelte sich bis zur Nachspielzeit ein offener Schlagabtausch.

Bereits am Sonntag (LIVETICKER ab 16.50 Uhr) müssen sich die Wiener beim Ligakrösus Salzburg versuchen, ehe das Cup-Duell bei der Admira und der nächste Ligaschlager gegen Sturm Graz warten, gefolgt vom internationalen Auftritt in London bei West Ham United.

LASK siegt bei Wielands Trainer-Debüt

Der LASK hat auf internationalem Terrain die Trendwende eingeleitet. Im Auftaktspiel der neuen Fußball-Conference-League feierten die Linzer am Donnerstag bei HJK Helsinki einen 2:0-(1:0)-Erfolg und bescherten Neo-Coach Andreas Wieland einen gelungenen Einstand. Er hatte erst am Montag nach einer Reihe schwacher Auftritte Dominik Thalhammer beerbt und durfte aufgrund der LASK-Premierentreffer von Dario Maresic (17.) und Christoph Monschein (87.) durchaus verdient jubeln.

Ihren nächsten ECL-Auftritt haben die Oberösterreicher in zwei Wochen "zuhause". Dann gastiert Maccabi Tel Aviv im Ausweichstadion in Klagenfurt, die Israelis hatten bereits am Dienstag Alashkert aus Armenien 4:1 besiegt.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

28.09.2025
Knapper Liga-Erfolg

Salzburg rettet Sieg bei WSG Tirol über Zeit

Von Aleksandar Andonov
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken