Fixticket für Europa League

Salzburg marschiert in nächste CL-Quali-Runde: Gloukh vor Abgang

Red Bull Salzburg (weiß) im Champions-League-Qualifikations-Duell gegen Brann Bergen.
Oscar Gloukh verlässt Red Bull Salzburg. Trainer Thomas Letsch (re.) berief den Kreativspieler nicht in den Kader für das Qualifikationsduell der Champions League gegen Brann Bergen. (Archivbild)
Veröffentlicht: 30. Juli 2025 22:40 Uhr
Salzburg steigt in die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation auf und hat damit das Ticket für die Europa League in der Tasche. Am Mittwochabend wurde Brann Bergen mit einem Gesamtscore von 5:2 bezwungen. Künftig müssen die Bullen allerdings auf Starkicker Oscar Gloukh verzichten, der vor einem Wechsel zu Ajax Amsterdam steht.

Der norwegische Vizemeister Brann Bergen bereitete Salzburg nur eine Halbzeit wirklich Probleme. Nach der 0:1-Pausenführung wachten die Bullen auf und drehten das Hinspiel auf 4:1. 

Weil am Mittwochabend das Rückspiel mit 1:1 endete, stehen die Österreicher mit einem Gesamtscore von 5:2 in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League. Dort müssen die Mozartstädter zunächst daheim gegen Club Brügge (5. oder 6. August) ran. Der Aufstieg in die dritte Quali-Runde ist gleichbedeutend mit einem Fixticket für die Europa League.

"Wir wissen, dass wir heute eine durchwachsene erste und eine schlechte zweite Halbzeit gespielt haben. Insgesamt haben wir noch sehr viel Luft nach oben. Das war nicht gut, das ist uns bewusst. Aber deshalb muss man die beiden Dinge ganz klar unterscheiden. Einerseits müssen wir den Haken dranmachen und uns auf die nächste Quali-Runde vorbereiten, andererseits müssen wir natürlich genau analysieren, warum wir uns so schwergetan haben, Zugriff auf das Spiel zu haben", resümierte Salzburg-Trainer Thomas Letsch.

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Neuer Bullen-Verteidiger auf Stuttgart?

Oscar Gloukh fehlte den Salzburgern gegen die Norweger. Der Starkicker aus Israel ist laut SALZBURG24-Informationen kurz vor dem Wechsel zu Ajax Amsterdam. "Er ist für Transfergespräche freigestellt", hieß es vom Klub gegenüber S24. Zudem soll Stuttgart-Kicker Anrie Chase in Salzburg gesichtet worden sein. Der Innenverteidiger könnte den verletzten John Mellberg ersetzen. Derzeit laboriert der 21-Jährige allerdings an einer Adduktorenverletzung.

Zweiter Salzburger Fehlstart in Folge

Salzburg verschlief den Start vor 11.949 Zuschauern, geriet schon nach weniger als drei gespielten Minuten durch einen Treffer von Emil Kornvig in Rückstand. Da Maurits Kjaergaard (6.) wenig später via Freistoß traf, war der Rückschlag schnell weggesteckt. In der Folge kontrollierten die Gastgeber das Geschehen bei besten Platzbedingungen. Die Salzburger traten erstmals am neu verlegten Rasen auf, auch der Unterbau wurde komplett saniert.

Vier Änderungen in Bullen-Startelf

Salzburg-Trainer Thomas Letsch setzte auf jene Akteure, die im Hinspiel einen 0:1-Pausenrückstand gedreht hatten, das ergab vier Änderungen im Vergleich zum Beginn in Norwegen. Mit Karim Onisiwo und Yorbe Vertessen startete ein neues Sturm-Duo anstelle von Adam Daghim und Edmund Baidoo. Im Mittelfeld vertrat Sota Kitano den kurz vor einem Transfer zu Ajax Amsterdam stehenden Oscar Gloukh. Der Israeli stand nicht mehr im Aufgebot. "Ein Transfer steht kurz vor dem Abschluss, deshalb haben wir alle entschieden, dass er nicht dabei ist. Es war zu erwarten, jetzt ist es soweit", erläuterte Letsch.

Die zweite Mittelfeldänderung betraf Maurits Kjaergaard, der für Mamady Diambou in die Startelf rückte. Die Norweger waren gegenüber dem Hinspiel personell unverändert, diesmal legten sie noch früher vor. Nach einem Ballverlust lief Kornvig lange auf die Salzburg-Abwehr zu, wurde nicht attackiert und traf aus fast 20 Metern ins Eck. Die postwendende Antwort folgte durch einen Freistoßtreffer, bei Kjaergaards' Schuss ins Tormanneck sah Mathias Dyngeland nicht gut aus.

Starker Auftritt von Gloukh-Ersatz Kitano

Tor Nummer zwei lag danach mehrmals in der Luft. Gloukh-Ersatzmann Kitano zeigte eine starke erste Hälfte, setzte eine Hereingabe drüber (14.). Einen abgefälschten Vertessen-Schuss (16.) konnte Dyngeland genauso parieren wie einen Freistoß von Kjaergaard (29.) sowie einen weiteren Abschluss des Dänen (35.). Der folgende Abstauber-Treffer von Onisiwo zählte zurecht wegen Abseits nicht. Zudem schoss Kitano nach einem starken Lauf deutlich daneben (42.).

"Dass wir viele Dinge besser machen hätten können, ist nicht abzusprechen. Wichtig ist aber, dass wir nicht verloren haben und die Aufgabe erledigt haben, in die nächste Runde zu kommen. Wir sollten daher nicht in die Negativität reinfallen. Wir müssen es aber besser machen im Spiel gegen den Ball, hatten zu wenig Zugriff, zu wenig Umschaltsituationen in der 2. Hälfte", meinte Bullen-Tormann Alexander Schlager.

Nach Wiederbeginn setzte starker Regen ein, chancentechnisch war wenig los. Viele Fouls schlichen sich ein, zahlreiche Gelbe Karten (insgesamt elf) waren die Folge. Alexander Schlager musste sich nur bei einem Soltvedt-Freistoß auszeichnen (68.). Sonst begnügten sich die Gastgeber mit dem Verwalten des Gesamtresultates, auch deshalb gab es vereinzelt Pfiffe vom Publikum. Unter dem Strich konnten die zuletzt im ÖFB-Cup bei Union Dietach mit 4:0 siegreich gebliebenen Salzburger trotz des verpassten Siegs mit der Generalprobe für den Ligastart zufrieden sein. Am Samstag geht es ins Innviertel zu Aufsteiger SV Ried (im S24-LIVETICKER).

Tore:

  • 0:1: Kornvig (3.)
  • 1:1: Kjaergaard (6.)

Aufstellungen

Salzburg: Schlager - Lainer, Gadou, Rasmussen, Krätzig - Nene (63. E. Baidoo), Bidstrup, Kjaergaard (63. Diambou), Kitano (85. Alajbegovic) - Onisiwo (72. Ratkov), Vertessen (63. Daghim)

Es fehlten: Gloukh (Transfergespräche), Kawamura, Yeo, Konate, Mellberg (alle Knieverletzung), Sulzbacher (Oberschenkelverletzung), Zawieschitzky (Wadenverletzung), Piatkowski (Fuß)

Brann Bergen: Dyngeland - Pedersen, Helland, Sery Larsen (72. De Roeve), Soltvedt (82. Holten) - Kornvig, Sörensen (58. Haaland), Myhre - Mathisen (72. Hansen), Magnusson (72. Finne), Gudmundsson

Es fehlt: Wassberg (Knieverletzung)

LIVETICKER zum Nachlesen

 

(Quelle: salzburg24)

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